RISING ALMA - Cracking The Moment
Mehr über Rising Alma
- Genre:
- Alternative Rock / Alternative Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 11.07.2025
- Games
- Higher
- Oblivious
- Underestimate Me
- Time
- Truth And Lies
- Mystery
- Touch The Sky
- Innocence
- Snakes
- Self Control
Solides Debüt der Alternative-Rocker.
Das Quartett RISING ALMA ist zwar in Deutschland beheimatet, setzt sich allerdings aus Mitgliedern mit vier verschiedenen Herkunftsländern zusammen. Dabei übernimmt Alise Elme Gesang und Keyboards, Máximo Marset steuert die Gitarren bei, Jonathan Olsson nimmt hinter dem Drumkit Platz und Alican Sahin ist für den Tieftöner zuständig. Seit 2021 machen die Vier gemeinsam in dieser Konstellation Musik und haben in vier Jahren die elf Songs zusammengetragen, aus denen sich nun das Debüt "Cracking The Moment" zusammensetzt.
Musikalisch hat sich der Vierer dabei glasklar einem Mix aus Alternative Rock und Alternative Metal verschrieben, wobei schon die rockige Seite des Bandsounds generell die Überhand behält. Dabei hat die Lead-Gitarre, die den Opener 'Games' eröffnet, durchaus etwas von einem Metalcore-Riff, doch spätestens wenn sich die Gitarren in der Strophe etwas simpler geben und Alise mit ihrem Klargesang hinzukommt, befinden wir uns wieder ganz klar in Rock-Gefilden. Die Fronterin muss dann auch den Großteil der musikalischen Last schultern, denn während sie sehr überzeugend singt und gerade auch im Refrain eine packende Hookline im Angebot hat, steuert der Rest der Band abseits des Intros nur wenig wirklich Spannendes zum Gesamtsound bei.
Das Schlagzeugspiel ist irgendwie zurückhaltend und seltsam drucklos, am Bass passieren auch nur wenig spannende Dinge und abseits des Intro-Licks hält sich die Gitarre ebenfalls an recht simple Akkorde und Riffs, die nicht wirklich herausstechen. Hier könnte die Unerfahrenheit der Band mit Sicherheit eine Rolle gespielt haben, denn mit ein paar mehr Alben auf dem Buckel, würde dem Quartett sicher auch auffallen, dass der Song definitiv von ein paar mehr instrumentalen Texturen hätte profitieren können. So bleibt 'Games' nur ein solider Einstand, dem leider auch der recht spröde und etwas durcklose Sound der Platte nicht unbedingt mit helfender Hand zur Seite steht.
So fehlen leider auch der übrigen Spielzeit irgendwie die ganz großen Höhepunkt und Hits, die sich auch mal langfristig im Gedächtnis festbeißen würden. 'Oblivious' bietet als primär vom Keyboard und Piano getragene Halbballade da noch einen schönen Kontrastpunkt, denn hier gibt es wirklich mal mehr Details im Sound zu entdecken, die den Song dann nicht gänzlich von der Gesangsleistung von Alise abhängig machen. Sie bleibt übrigens weiterhin der größte Pluspunkt der gesamten Scheibe und liefert gesanglich stark ab, auch wenn ihr nicht die ganz große Ohrwurm-Hookline gelingen will. Sobald RISING ALMA aber dann wieder auf rockigeren Pfaden wandelt, wiederholt sich leider das etwas hölzerne Rezept des Openers 'Games', bei dem die Gitarre zur Einleitung eine coole Idee liefert, danach aber dann doch in Stillstand verfällt und gemeinsam mit Bass und Schlagzeug einfach zu wenig Akzente setzt. 'Underestimate Me' bietet hier mit leichten RAGE AGAINST THE MACHINE-Vibes, ordentlichem Groove und einem endlich einmal knarzig aufspielenden Bass einen wohltuenden Ausreißer nach oben hin, den ich euch ans Herz legen kann, wenn ihr nachhhören wollt, wie viel Potential in RISING ALMA eigentlich steckt.
Selbiges wird aber auf "Cracking The Moment" noch zu selten abgerufen, sodass der Silberling am Ende nur im Alternative-Rock-Mittelfeld landet und es gegen die stark besetzten Reihen der Konkurrenz im Genre schwer haben dürfte. Also heißt es für den Vierer dranbleiben, denn mit etwas mehr Erfahrung und ein paar mehr prägnanten Momenten beim Songwriting könnte es beim nächsten Langspieler deutlich besser laufen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs