RIPPING REMAINS - Necrodestiny
Mehr über Ripping Remains
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 03.10.2025
- Carbonized Effluvium
- Necrodestiny
- The Horror Writes Itself
- Rub My Infection On You
- Maternal Rot
Ordentliches Debüt-Gemetzel.
Es ist schon ungewöhnlich, dass man bei einer EP einer recht frischen Death-Metal-Combo zunächst mehrfach das Intro ('Carbonized Effluvium') wiederholt, um herauszufinden, ob der 80er-Synthie-Track eventuell aus einem Streifen von John Carpenter entnommen wurde - dies ist aber offensichtlich nicht der Fall. Dass diese kurze Einleitung am Ende den spannendesten Teil von "Necrodestiny" beschreibt, hat man zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht im Blick, ist knappe 17 Minuten später aber durchaus schlauer. Der Debüt-Release des Trios aus Portland mag zwar ein paar TERRORIZER-Referenzen mitbringen und auch Freunden von CARCASS und EXHUMED gut bekommen, aber wirkliches Neuland erobert die Band mit dieser EP nicht.
Dabei ist bei den Grundlagen alles in bester Ordnung. Der Sound ist eine Hommage an die späten 80er und die Anfänge des Grindcore, die Band wirkt fest entschlossen und setzt viel Energie in den Release, und gerade die Growls sind sehr lebendig eingefangen und in Kombination mit den dreckigen Sägen auf jeden Fall ein Pluspunkt für "Necrodestiny". Das flotte Geschrubbe setzt aber keine kreativen Kräfte frei, sondern entpuppt sich als solide, durchgängig ordentliche Death-Metal-Attacke, die auch kurzzeitig im Doom Metal angelangt, dann aber wieder auf die rauen Attacken der alten Schule setzt. Mit 'Maternal Rot' ist auf jeden Fall auch ein Highlight am Start, das den Jungs Mut geben sollte, genau hier weiter anzusetzen. Die übrigen drei Tracks sind anständig, brutal und absolut alte Schule - mehr aber auch nicht.
"Necrodestiny" ist der erste Aufschlag für diese junge Truppe und sicherlich beachtenswert im Sinne der professionellen Darbietung. Die Band wird aber erst auf der Langstrecke beweisen müssen, dass man die guten Ansätze weiterentwickeln kann, um international Beachtung zu finden. Doch wie gesagt: Zum Auftakt gibt es nix zu Meckern, aber auch nichts, was man besonders hervorheben müsste - bis auf das Intro.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes