REVOCATION - Great Is Our Sin
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2016
Mehr über Revocation
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metal Blade (Sony Music)Metal Blade
- Release:
- 22.07.2016
- Arbeiters Of The Apocalypse
- Theatre Of Horror
- Monolithic Ignorance
- Crumbling Imperium
- Communion
- The Exaltation
- Profanum Vulgus
- Copernican Heresy
- Only The Spineless Survive
- Cleaving Giants Of Ice
Dave Davidson nails it again!
Ich möchte jetzt mal eine gewagte Behauptung aufstellen und REVOCATION-Mastermind und Superklampfer Dave Davidson auf einen Sockel mit hochrangigen Hartmetall-Gniedelgenerälen der Sorte Jeff Waters, Chuck Schuldiner oder Jeff Loomis stellen. Eine Parallele mit diesen Personalien ist sicher, dass sich die spielerische Klasse nicht nur in filigranen Leads äußert, sondern auch im Riffing und in der Rhythmik liegt. So auch bei REVOCATION, deren Musik ein Stimulans für ähnliche Hirnregionen ist, die aktuell z.B. auch durch VEKTOR angesprochen werden.
REVOCATIONs Songs sind einfach locker gezockte Geilheiten, die einem sogar nach einer zweiundzwanzigstündigen Flugreise noch angeregt mitwippen lassen. Ein Riff jagt das andere, perfekt unterlegt durch eine traumhaft harmonierende Rhythmus-Sektion, der ich trotz eines kompakt-modernen Klangbildes sofort abnehme, dass sie das, was sie hier spielt, ganz genau so auch live zocken wird. Wer also gerne harten technischen Metal irgendwo zwischen DEATH, AT THE GATES, VEKTOR oder "Demanufacture"-FEAR FACTORY hört, könnte hier auch glücklich werden. Ein kleiner Schwachpunkt ist jedoch immer noch des Meisters Gesang, der hin und wieder etwas generisch wirkt. Auf der anderen Seite ist er weit mehr als nur Gebrülle, sehr verständlich artikuliert, und so eng mit der Musik verwoben, dass er nach einer Gewöhnungsphase trotz fehlendes Charismas durchaus seine Akzente setzt.
Klar gibt es in Sachen Songwriting noch eine kleine Lücke im Vergleich zu den großen Klassikern der oben genannten Bands, und es fehlt einfach DER Song, der REVOCATION für immer in den Ohren des Metalheads zementiert. Das alles ist jedoch nur Kritik in der B-Note und mindert meine subjektive Freude an der Scheibe in der Tat kaum. Denn gerade für den Gitarren- und Instrumental-Freak steckt hier so viel Substanz, Finesse und Detailverliebtheit drin, dass mir beim Hören immer wieder die Kinnlade runterklappt. Wenn das beim wilden Headbangen passiert, sieht das sicher für den Außenstehenden sehr lustig aus. Ich freue mich nun auf Gigs!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Thomas Becker