QUIET RIOT - 2 Live Biscuits
Mehr über Quiet Riot
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 29.07.2016
- Intro
- Danger Zone / Run For Cover
- Love's A Bitch
- Anytime You Want Me
- Cum On Feel The Noize / Slick Black Cadillac
- Gonna Have A Riot
- Breathless
- Let's Get Crazy
- Band Introduction
- Stomp Your Hands, Clap Your Feet
- Metal Health (Bang Your Head)
- Intro
- Sign Of The Times
- Slick Black Cadillac
- Party All Night
- Condition Critical
- Run For Cover
- Drum Solo
- Winners Take All
- Let's Get Crazy / Guitar Solo
- Stomp Your Hands, Clap Your Feet
- Cum On Feel The Noize
- Metal Health (Bang Your Head)
- Band Introduction
- Mama Weer All Crazee Now
Die Hard-Rocker aus L.A. auf dem Höhepunkt ihres Schaffens.
Die Amerikaner QUIET RIOT sind in der Glam- und Hard-Rock-Szene zu echten Legenden geworden, wobei natürlich die Tatsache heraussticht, dass das damals 16-jährige Gitarren-Wunderkind Randy Rhoads hier erstmals auf der Bildfläche der Musikszene erschien. Die größten Erfolge des Quartetts sollte Rhoads aber nicht mehr erleben, denn als 1983 das Album "Metal Health" erschien, war Rhoads längst zu OZZY OSBOURNE abgewandert und hatte bei einem tragischen Flugzeugabsturz sein Leben verloren. Die angesprochene Scheibe machte QUIET RIOT schließlich zu Megastars und ebnete gleichzeitig den Weg für die gesamte Haarspray-Metal-Welle, die in den Achtziger die Szene überrollte. Bis 2007 war die Band aus Los Angeles schließlich noch aktiv, bevor der plötzliche Tod von Kevin DuBrow die Karriere der wahren QUIET RIOT beendete. Gut eine Dekade später schaut der Release "2 Live Biscuits" nun zurück auf die Hochphase der Hard-Rocker und präsentiert auf zwei Discs Konzertmitschnitte aus den frühen Achtzigern.
Los geht es auf der ersten CD mit einer Show aus dem Jahr 1983, die damals für die Radioshow "King Biscuit Flower Hour" auf der Tour zum Erfolgsalbum "Metal Health" aufgezeichnet wurde. Dementsprechend bilden die Tracks des damals gerade frisch veröffentlichten Albums das Zentrum der Setlist, wobei insbesondere 'Love's A Bitch', 'Let's Get Crazy' und das Medley aus dem Radio-Hit 'Cum On Feel The Noize' und 'Slick Black Cadillac' in der Liveversion noch einmal deutlich roher und rockiger daherkommen. Ganz allgemein klingt die Band um Fronter DuBrow hier noch hungrig, ja geradezu ungestüm und wild. Alles typische Anzeichen einer Band, die gerade kurz vor dem großen Durchbruch steht und noch nicht von dauerhaften Charterfolgen gesättigt ist. In Kombination mit dem remasterten Sound, der alles in allem für einen Radiomitschnitt mehr als beachtlich ist, entsteht so ein wunderbares Live-Dokument, das die Energie des Quartetts auf seinem absoluten Höhepunkt einfängt.
Auf dem zweiten Silberling gibt es dann eine weitere komplette Show zu hören, die nur ein Jahr später ebenfalls für die "King Biscuit Flower Hour"-Sendung aufgezeichnet wurde. Zu dieser Zeit hatte die Band bereits mit "Condition Critical" eine weitere erfolgreiche Scheibe nachgelegt und war generell bereits im Rock-Olymp angekommen. Das hört man auch den insgesamt 14 Tracks deutlich an, denn auch wenn sich die Kalifornier hier noch immer auf dem absoluten Höhepunkt ihres Schaffens befinden, so wirkt die Performance insgesamt doch kontrollierter und weniger ungeschliffen. Das ändert nichts daran, dass die Klassiker 'Metal Health (Bang Your Head)', 'Stomp Your Hands, Clap Your Feet' oder 'Cum On Feel The Noize' auch hier wieder deutlich fetter und mitreißender als in den jeweiligen Albumversion dargeboten werden - trotzdem fehlt dem zweiten Konzertmitschnitt die wilde Energie, welche die Band noch gut ein Jahr zuvor auf die Bühne brachte.
Insgesamt betrachtet ist "2 Live Biscuits" aber trotzdem ein geschichtsträchtiges Livealbum, das verdeutlicht, wie sich QUIET RIOT in nur zwei Jahren vom ungestümen Hard-Rock-Newcomer zu einer echten Szenegröße entwickelte. Gleichzeitig ist es die erste Möglichkeit für Fans der Kalifornier, diese beiden Shows endlich in vernünftiger Soundqualität zu genießen, nachdem die beiden Mitschnitte lange Jahre nur als Bootlegs zu haben waren. Bleibt zu hoffen, dass auch Schlagzeuger Frankie Banali bald ein Einsehen hat und endlich sein fürchterliches Revival mit ständig wechselnden Sängern aufgibt, bevor das Andenken dieser einmaligen Hard-Rocker endgültig Schaden nimmt. Wie man der glorreichen Zeit dieser Band angemessen huldigt, das beweist stattdessen diese Doppel-CD, die für Fans der Truppe aus Los Angeles damit ein absoluter Pflichtkauf ist.
- Redakteur:
- Tobias Dahs