PROWLER - Stallions Of Steel
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2015
Mehr über Prowler
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pure Steel (Soulfood)
- Release:
- 27.02.2015
- Motorcycle Of Love
- Freedom
- Mind And Might
- Stallions Of Steel
- Mexican Story
- Out Of The Night
- Paranoia
- Prowler
- A Maiden's Funeral
Leidenschaft als höchstes Gut
Die Szene blüht! Seit einigen Jahren strömen junge, hungrige Bands aus dem puren Stahlsektor an die Oberfläche und lassen traditionsbewusste Herzen höher schlagen. Sie nehmen den NwoBHM-Sound der 1980er Jahre, den Bands wie IRON MAIDEN, SAXON, ANGEL WITCH oder TYGERS OF PAN TANG entscheidend prägten, und vermischen ihn mit ihrem jugendlichen Eifer und dem Glauben, die Musikwelt revolutionieren zu können. Eine junge Mannschaft aus dem Herzen Sachsens konnte dabei in den letzten Jahren durch vereinzelte Demos und einer tollen EP namens "Hard Pounding Heart" aus dieser Masse hervorstechen: PROWLER.
Die Leipziger schafften es auf Anhieb, den Glanz des damaligen NwoBHM-Geistes in das neue Jahrtausend zu befördern. 'Out Of The Night' oder die Bandhymne 'Prowler' waren der beste Beweis dafür, dass Anfang der 80er im Vereinten Königreich etwas für die Ewigkeit geschaffen wurde, was knapp 30 Jahre später erneut zum Leben erweckt wird. Daumen-Hoch-Melodien und dieser ungestüme Charme beeindruckten bereits auf der EP, nun steht mit "Stallions Of Steel" ihr Debütalbum in den Startlöchern, mit dem sie für kurze Zeit die Tatsache ausblenden, dass wir uns schon im Jahre 2015 befinden.
Das hat zwar den Nachteil, dass die Band hinsichtlich der Produktion und des Sounds sicherlich mehr hätte herausholen können. Doch die Tatsache, dass die Zeit an PROWLER scheinbar spürlos vorüber ging, erhöht den Grad der Glaubwürdigkeit, sodass Huldigungen wie 'Mexikan Story', 'Stallions Of Steel', 'Paranoia' und natürlich 'A Maiden´s Funeral' nach gewöhnungsbedürftigem Beginn noch authentischer klingen.
Tolle Soli und abwechslungsreiche Hooks hier, sehr viel Liebe zum Detail dort, PROWLER weiß eben, wie alte Kamellen drei Dekaden später immernoch schmecken können. Sänger Ronny und seine Kumpanen wissen genau, was sie wollen und wie "Stallions Of Steel" zu klingen hat, wie eine Huldigung an die Insel eben.
So plakativ PROWLER auch in der Stereotypenschublade wühlt, so leidenschaftlich und voller Herzblut klingt "Stallions Of Steel", das sich für ein Debütalbum aus einer etwas dichter bewachsenen Szene absolut sehen und hören lassen kann. Wer also von "Hard Pounding Heart" schon nicht genug bekommen konnte, bekommt hier und jetzt die volle Breitseite Schwermetall made in Saxony. Aus dem PROWLER-Lager wird in den nächsten Jahren noch einiges auf uns zu kommen, ihr könnt euch schon einmal warm anziehen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp