PROMT! - Strom der Zeit
Mehr über Promt!
- Genre:
- Deutschrock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Metalspiesser Records / Soulfood
- Release:
- 17.06.2016
- Intro
- Auf deiner Seele
- Rockstar
- Was du warst
- Strom der Zeit
- Meister des Lebens
- Du
- Das ist es nun
- Nicht zum Schein
- Die Frau mit dem Cowboy-Hut
- Es ist egal
- Geh nach vorn
- Mich kann jede haben
- Auf Wiedersehen
Der typische Sound der derzeitigen Deutschrock-Generation!
Man kann eine Menge Dinge geschehen lassen, während man die neue Platte von PROMT! im CD-Schacht rotieren lässt. Da versetzt man sich in die großen Arenen und denkt darüber nach, wie das gesamte Publikum melodische Nummern wie 'Auf Wiedersehen' und 'Strom der Zeit' schmettert. Oder aber man versucht sich vorzustellen, wie die einprägsamen Melodien von "Strom der Zeit" auch den Mainstream bevölkern. Oder, auch nicht unwahrscheinlich: Es kreist der Gedanke, dass die Band als Supportact ihrer Vorbilder vom ONKELZ-Publikum gnadenlos ausgebuht wird, weil PROMT! wirklich nichts zu bieten hat, was Frankfurt's Finest in den vergangenen 30 Jahren nicht mindestens zigfach selbst angepackt haben.
Ja, es ist mal wieder das Thema Eigenständigkeit, mit dem sich diese junge Deutschrock-Kapelle intensiv auseinandersetzen sollte, denn unterm Strich ist von ihr auf der aktuellen Scheibe nicht viel zu spüren. Man schleppt sich durch Klischees und bekannte Strickmuster, kupfert immer wieder gerne ab und besorgt es sich selbst in den melodischen Fragmenten kaum anders als die übrigen Acts der Szene. Was man PROMT! hierbei sicher zugute halten muss, ist die Qualität, wirklich tolle Refrains zu komponieren und sich nicht zu stark hinter pathetischen Momenten zu verstecken - denn am Ende soll es immer noch Rock & Roll sein, was bei den Jungs passiert. Aber man kann nun mal nicht abstreiten, dass große Teile von "Strom der Zeit" ein Abklatsch dessen sind, was in Südtirol und Hessen schon lange Standard ist. Das kann man verurteilen, gleichzeitig aber auch schätzen, schließlich ist PROMT! der Sache verpflichtet und macht daraus auch keinen Hehl - und hat zu guter Letzt auch 14 durchweg anständige Kompositionen am Start. Aber kann die Truppe auch ohne eigenen Charakter überleben? Schwierig wird's, vor allem wenn man sich kein bisschen von der Masse löst. Und deshalb ist die Langlebigkeit von "Strom der Zeit" auch nicht gegeben. Aber für den Moment bietet die Platte sicherlich ganz ordentliche Unterhaltung!
Anspieltipps: Auf Wiedersehen, Strom der Zeit
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes