PRESTO BALLET - The Days Between
Mehr über Presto Ballet
- Genre:
- Progressive Rock / AOR
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Ratpak Records
- Release:
- 11.01.2019
- Out Of Mind (It's Outta Sight)
- Earthbound
- Tip Of The Hat
- I Just Drive
- Hard Time For Dreamers
- I Am Wire
- The Man With The Plastic Face
Viele Noten, Siebziger-Art.
Kurdt Vanderhoof findet wohl keine Ruhe. Vor kurzem hat er erst mit seiner Stammkombo METAL CHURCH ein neues Album veröffentlicht, jetzt legt er mit seiner Progressive Rock-Band PRESTO BALLET einen weiteren Longplayer nach. Auch mit diesem Projekt hat er bereits fünf Alben veröffentlicht, doch ich meine, so weit war er von seiner Hauptband noch nie entfernt, denn "The Days Between" ist wirklich ein lupenreines Prog-Album geworden, ohne zum Frickeln zu neigen, vielmehr mischt PRESTO BALLET ihren Sound mit Melodic Rock und lässt die alten Siebziger-Zeiten durchschimmern, als AOR und Stadionrock aufkamen. Dabei kommt der Band zugute, dass mit Chuck Campbell ein Sänger am Mikrofon steht, der eine passende Stimme für diesen Stil hat und auch gerne in den Achtzigern die großen Hallen hätte füllen können.
Damit ist der musikalische Rahmen abgesteckt, in dem sich die Band bewegt. Doch ganz zu Beginn bei 'Out Of Mind (It's Outta Sight)' denke ich unwillkürlich erstmal an Britprog der Marke JADIS oder IQ, was mich durchaus etwas überraschte, bevor das Lied rockiger und bereits mit einem Bein im AOR stehend weitergeht. Der Sound der Band hatte schon immer einen leichten Hang zu URIAH HEEP, was ich ausdrücklich als Lob verstanden haben möchte, diesmal rückt er aber etwas in den Hintergrund und lässt die Band dadurch halb in der frühen Vergangenheit und halb im Neoprog stehen, was "The Days Between" gut zu Gesicht steht.
Diesmal gibt es nur einen Song, der die Zehn-Minuten-Marke knackt und das auch nur knapp, was ein weiteres Indiz ist, dass PRESTO BALLET es insgesamt direkter und knackiger angehen lässt, wo beim letzten Album noch ein übermächtiger Longtrack das halbe Album einnahm. Trotzdem ist das lange 'I Am Wire' mein Favorit und damit auch mein Anspieltipp auf einem durchgehend starken Album.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger