PRESENCE OF MIND - Finding Home
Mehr über Presence Of Mind
- Genre:
- Indie Rock
- Label:
- STF Media / M-System
- Release:
- 05.07.2005
- Turn The Page
- Easy
- Drowning
- Stay For Good
- Dig Me Out
- Silence
- Your Hand In Mine
- Bushfire
- Something That's True
- I'm Sorry
- Almost Like Fitting Into Life
PRESENCE OF MIND ist eine All-Girl-Group, was natürlich nicht heißen soll, dass wir es hier mit Mädels zu tun haben, die in Zukunft das Titelblatt der "Bravo" zieren werden. Um Gottes Willen, so eine Schande wäre aus verschiedensten Gründen aber auch gar nicht vertretbar. Erstens schreiben die Vier ihre Musik nämlich selber, zweitens kann man bei den Stücken von "Finding Home", dem neuen Album, tatsächlich auch von Musik sprechen und drittens ist das Quartett auch noch ziemlich gut bei dem, was es hier in einer guten Dreiviertelstunde aufs Parkett zaubert.
Emotionale, dynamische und über weite Strecken auch energetische Rockmusik ist das nämlich, was man in den elf Kompositionen zu hören bekommt. Anfangs erinnern die Songs dabei noch ziemlich an LACUNA COIL, weil gerade 'Easy' und das träumerische 'Drowning' diesen düster-romantischen Touch besitzen. Später hingegen widmet man sich immer weiter dem Independent Rock, versucht sich bei 'Dig Me Out' mehr oder weniger erfolgreich an Crossover-Strukturen, gibt beim groben 'Bushfire' richtig Gas, scheut in diesem Falle auch nicht vor aggressiven Shouts zurück und schafft es im melodischen 'Silence' sogar, in die Regionen der total unterbewerteten EXILIA vorzustoßen.
Am stärksten sind PRESENCE OF MIND aber zweifelsohne bei den ruhigen Nummern, wo der Gesang folgerichtig im Vordergrund steht. Frontdame Sarah Steinbrecher hat nämlich eine wunderschöne Stimme, die besonders bei 'Something That's True' und der Abschlussballade 'Almost Like Fitting Into Life' leicht zerbrechlich aber dennoch überwältigend klingt. Insofern hätte man sich die eben erwähnten härteren Sachen auch ruhig schenken können, denn für mich sind eben 'Bushfire' und 'Stay For Good' die mit Abstand schwächsten Songs auf dem Album, die lediglich als Alibi wirken, um auch bei der Metal-Fraktion anzukommen. Das haben die Mädels von PRESENCE OF MIND aber gar nicht nötig, denn würden sie sich lediglich auf die oft genug gezeigten Qualitäten besinnen, würde das für ein überzeugendes Album vollkommen ausreichen.
Bevor wir uns falsch verstehen, auch so ist "Finding Home" eine durchaus gelungene Platte, aber das vollständige Potenzial scheint hier bei weitem noch nicht ausgeschöpft zu sein - was für die Zukunft wiederum einiges erhoffen lässt!
Anspieltipps: Drowning, Silence, Almost Like Fitting Into Life
- Redakteur:
- Björn Backes