POSSESSED - Seven Churches
Mehr über Possessed
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Relativity Records
- Release:
- 01.10.1985
- The Exorcist
- Pentagram
- Burning Hell
- Evil Warriors
- Seven Churches
- Satan's Curse
- Holy Hell
- Twisted Minds
- Fallen Angel
- Death Metal
Waaas? Noch keine Review zu POSSESSED - "Seven Churches"?!! Höchste Zeit, dass jemand diese frühe Perle der Extremmusik rezensiert. Das wahrscheinlich erste Werk, das man guten Gewissens überhaupt der Kategorie Death Metal zuordnen kann, war dieser rohe Brocken namens "Seven Churches" aus dem Jahre 1985 (!). Dieses Genre im Metalspektrum haben nämlich (mit Einschränkungen) die mächtigen VENOM nicht initiiert. Keine Ahnung, für wie viele heruntergeklappte Kinnladen diese Scheibe damals gesorgt hat. Zu dieser Zeit war der Rezensent nämlich noch ein bisschen zu jung, um dies live mitzubekommen. Aber ungläubig dürften die Metalfans schon dreingeschaut haben, als sie diese selbst für heute Verhältnisse recht brutale Scheibe auf ihrem Schallplattenteller rotieren ließen.
POSSESSED prügeln sich auf ihrem Debütalbum durch zehn Songs, die in meist schnellem Tempo heruntergeholzt werden. Sänger und Bassist Jeff Becerra geifert, brüllt und röhrt einfach gehaltene Texte über den Tod, die Hölle und Teufel ins Mikro. Der Bass pumpt und macht ordentlich Druck. Und die Riffs? Die sind einfach göttlich und sehr brutal! Die Klampfen hören sich irgendwie sirrend und sägemessergleich an. Bereits der Opener 'The Exorcist' (der mit einer Intromelodie des gleichnamigen Hollywood-Klassikers am Synthie eingeleitet wird) ballert uns nach dem dreißig Sekunden dauernden Intro straight in your face entgegen. Brutal, angenehm breaklastig und mit hypnotischem, pfeilschnellem Gitarrenspiel. 'Pentagram' ist keinen Deut schwächer und besitzt massig geile Soli, Tempo und eine sattes Aggressionspotenzial. 'Holy Hell' wird rotzig und rau von Becerra ins Mikro gebrüllt. Das Ganze groovt, ist saubrutal und wird Old-School-Fans tobend die Fäuste gen Himmel recken lassen. Nur geil! Und dazu dieser manische Gitarrenlauf, begleitet von einem brutal wummernden Bass! 'Satan's Curse' macht durchweg Tempo und bolzt wie eh und je mit explosiver Wirkung durch die Gegend. Und der Rest dieser Scheibe?! Verdammte Scheiße, auch der wird euch in den Wahnsinn treiben!
Es gibt auf "Seven Churches" keinen einzigen Titel, der auch nur das Prädikat "gut" verdient hätte. Das wäre eine satte Untertreibung. Hier wird das volle Brett geboten. Keine Kompromisse! POSSESSED geben auf dieser Scheibe knapp 40 Minuten einfach nur Vollgas und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Die Tracks klingen trotz recht häufiger Breaks schlüssig und stets brutal. Auf dem zweiten POSSESSED-Album "Beyond The Gates" (1986) hatte die Band einen Gang zurück geschalten. Kompositorisch konnte das Nachfolgealbum von "Seven Churches" dem Debüt nicht das Wasser reichen. Die Produktion von "Beyond The Gates" war dann zudem deutlich undifferenzierter.
Anyway, POSSESSED waren 1985 in der Form Ihres Lebens. Die Band hat mit "Seven Churches" einen unsterblichen Klassiker dieses Genres veröffentlicht, der auch heute noch gewaltig Arsch tritt. Auf einer Zehn-Punkte-Skala würde ich "Seven Churches" die Höchstnote geben. Widerspruch?! Abgelehnt!
1998 machten uns Century Media diese Scheibe endlich wieder als Re-Release zugänglich.
Keine gepflegte Death-Metal-Sammlung ist ohne "Seven Churches" komplett. Greift diese Kultscheibe ab!
Anspieltipps: The Exorcist, Satan's Curse, Burning In Hell, Seven Churches, Evil Warriors
- Redakteur:
- Martin Loga