PITCH BLACK PROCESS - Hand Of God?
Mehr über Pitch Black Process
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 11.04.2014
- To The Villain
- Hand Of God?
- Deceiber
- Fabricated Lives
- Wither Away
- Personal Apocalypse
- Distant Spheres
- Blinded
- Sophisticated Face
- Affliction Defiant
Schwedischer Melodic Death Metal aus der Türkei.
Die früher einmal als AFFLICTION bekannten Türken veröffentlichen nun nach dem 2011 erfolgten Namenswechsel ihr erstes Album als PITCH BLACK PROCESS und spielen dabei laut Packungsanweisung schwedisches Todesblei mit Thrash-Anleihen.
Dieser Ankündigung können sie somit insofern gerecht werden, dass ihr Sound absolut schwedisch klingt. Aber nicht jenes Schweden, das einem bei schwedischem Death Metal als erstes einfällt, nämlich Bands wie DISMEMBER und ENTOMBED, sondern eher die melodische Schule aus Göteburg findet hier ihre Entsprechung. Die Türken kopieren dabei relativ unverschämt bei Bands wie DARK TRANQUILLITY, AT THE GATES und IN FLAMES, denn weder im Sound der Band noch in den Riffs lässt sich wirklich viel Eigenständigkeit erkennen. Dabei kann man noch nicht mal sagen, dass sie ihre Sache richtig schlecht machen, denn mehr als einmal habe ich mit dem Fuß gewippt und im Takt genickt, nur um dann daran zu denken, dass ich doch mal wieder "The Gallery" oder "The Jester Race" auflegen könnte. Denn die Riffs sind zwar ordentlich, der Gesang ansprechend - von den cleanen Stellen wie zum Beispiel in 'To The Villain' mal abgesehen - und die Songs sind auf den Punkt. Dazu gibt es mit 'Deceiver' noch eine Kooperation mit Niclas Engelin von IN FLAMES, was für Fans durchaus interessant sein könnte.
Wie also bewertet man eine Band, die zwar absolut nichts neues macht und nicht wirklich mit eigenen Ideen glänzt, ihre Songs dabei einigermaßen auf den Punkt bringt und auch sonst bis auf den gelegentlichen Klargesang keine wirklichen Schwächen aufweist? Ich persönlich tendiere dann ja immer dazu, die Band dann als egal abzustempeln, denn ich könnte ja tatsächlich einfach die Klassiker auflegen, die sowieso schon im Schrank stehen und die das ganze noch ein wenig besser machen. Wer aber ein großer Fan oben genannter Bands ist und von diesem Genre nicht genug bekommen kann, der kann beruhigt noch zwei Punkte auf meine Wertung draufschlagen und wird gut mit dieser Scheibe bedient. Der Rest kann die Band einfach ignorieren und das nehmen, was sowieso schon in der Sammlung ist.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Florian Reuter