PINK COCOON - Alienation
Mehr über Pink Cocoon
- Genre:
- Heavy Rock / Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 25.04.2018
- Help Me
- No Control
- Old Lady At The Window
- Someone Is There
- A New Beginning
- A Child Of Death
Dreckig, lässig, cool!
Als klassischen Doom-Act können sich die Herren von PINK COCOON nicht verkaufen; viel lieber folgt die Band den Spuren von CATHEDRAL und MONSTER MAGNET, nennt aber auch NIRVANA als Inspiration für den Sound von "Alienation" - und dieser Vergleich ist gar nicht mal so weit hergeholt. Denn der schmutzige Gitarrensound, den die Band auf ihrer aktuellen EP fährt, hat irgendwie auch etwas von den Seattle-Ikonen, gerade in den lässigeren Nummern der zweiten Hälfte. 'Someone Is Out There' und 'Child Of Death' sind im Kern zwar typische Heavy-Rock-Kompositionen mit doomigem Charakter, gleichzeitig aber auch mit den Kerngedanken der ersten Grunge-Releases bestückt, was sich eben in genau jenem Mix herausstellt, den man den Saiteninstrumenten zugestanden hat.
All das macht "Alienation" dann auch zu einer ziemlich universellen Geschichte, die manchmal aus dem Buch der eher klassisch orientierten, Rock & Roll-basierten Schiene vorgelesen wird, hin und wieder aber auch aus den schmuddeligen Groschenromanen, die man beim Karohemd-Teenager unterm Bett auffindet. Soll heißen: Die Songs sind lässig, rau, verdammt schmutzig, haben aber dennoch einen klaren Bezug zu den Godfathers des psychedelischen Heavy Rocks.
"Alienation" als relativ einzigartiges Phänomen zu beschreiben, ginge in diesem Sinne vielleicht noch eine Spur zu weit. Doch summa summarum hat die Band genügend Eigenanteile gesammelt, um als origineller Act neue Akzente zu setzen - und dies gelingt der Band vor allem in den beiden längeren Nummern, die exemplarisch als Highlights genannt werden müssen, nämlich 'Child Of Death' und 'Old Lady At The Window'. Well done!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes