PIG - Genuine American Monster
Mehr über Pig
- Genre:
- Industrial Rock
- Label:
- Metropolis Records
- Release:
- 22.10.2002
- Prayer Praise & Profit
- Riot Religion & Righteousness
- Salambo
- Whore
- Flesh Fest
- Black Brohtel
- Disrupt Degrade & Devastate
- F.O.M.
- A Fete Worse Than Death
- Cry Baby
- Inside
- Saved Locust Remix
PIG ist das Werk von einem gewissen Raymond Watts, der seit geraumer Zeit sein Unwesen in der modernen Musik treibt, und unter anderem bei so namhaften Bands wie KMFDM oder EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN mitmischte. "Genuine American Monster" ist bereits das sechste Album von PIG, die vor allem in Japan riesige Erfolge feierten.
Mann oh Mann, es fällt echt schwer, diese Scheibe zu beschreiben. Deklariert ist sie als Industrial Rock, und eine bessere Beschreibung fällt mir momentan auch nicht ein. Beim ersten Song, "Prayer Praise & Profit" passt das auch noch am ehesten: Auf einem Bett aus elektronischer Musik und verzerrten Gitarren, das vielleicht noch am ehesten an RAMMSTEIN-Klänge erinnert, wird allerhand elektronischer Lärm produziert, der von einer verfremdet-aggressiven Stimmen geführt wird. Man könnte Teile daraus mit Bands wie MINISTRY, KORN, PRODIGY oder NINE INCH NAILS vergleichen. Und gerade wenn man sich an dieses seltsame Gemisch gewöhnt hat und denkt, man könne sich darauf einlassen, beginnt der zweite Song: "Riot Religion & Righteousness" ist wesentlich technolastiger und tut dem gemeinen Rock-Fan schon fast in den Ohren weh.
Aber es kommt noch schlimmer: Lied Nummer drei, "Salambo", wird von einem aufdringlichen Funk/Jazz-Strom getragen, der so gar nicht zu dem restlichen Lärm passen will und mir schon nach Sekunden auf die Nerven geht. "Whore" geht dann wieder in die Richtung langsamerer NINE-INCH-NAILS-Songs und ist wieder hörbarer.
Ich möchte es mir und Euch ersparen, nun auf jeden einzelnen Song einzugehen. Nur soviel: auch Electro-Pop/Wave-Einflüsse und Klassik werden mit eingearbeitet, letzteres vor allem auf dem 14-minütigen Opus "Inside".
Gegen PIG waren PRODIGY schon auf ihren ersten CDs der pure Kommerz. Ich habe die Scheibe bekommen, nachdem ein Kollege bereits nicht genug damit anfangen konnte, um eine Kritik darüber zu schreiben. Aber auch meine Toleranzgrenze reicht dafür nicht aus. Wahrscheinlich ist mein musikalisches Ästhetik-Empfinden einfach nicht progressiv genug, um die Genialiät der Scheibe zu erkennen. Denn sie ist in der Tat ein Stück weit ein meisterhaftes Werk und braucht den Vergleich mit KORN und Konsorten nicht scheuen. Richtig beurteilen kann ich sie aus genannten Gründen nicht, und so ist alles, was ich anbieten kann, dieses, wie ich denke, einigermaßen objektive Review. Wer sich und seinem musikalischen Horizont das Werk zutraut, der hat meinen Segen und ich wünsche viel Glück! Im Beipackzettel steht, dieses Album würde den Hörer aufbauen, wieder niederreißen und schließlich ausspucken. Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Anspieltipps: Alle und keiner
- Redakteur:
- Mathias Kempf