PHEAR - The Curse Lives On
Mehr über Phear
- Genre:
- US / Heavy / Power Metal
- Label:
- RFL Records
- Release:
- 06.03.2020
- Rime Of The Ancient Mariner (IRON MAIDEN Cover)
- Dirty Work
- Don't Scream (Live)
- Motives Unknown (Live)
- Bloodline (Live)
- Heaven (Live)
- In The Name Of…(Live)
- Regan's Dream (Live)
Nur etwas fürs Archiv?
Ein Livealbum einer Band, deren Namen ich vorher noch nicht gehört habe? Nun, für denjenigen, dem es ähnlich geht, sei gesagt, dass PHEAR eine Heavy-Metal-Band aus Kanada ist, deren Sänger Pat Mulock zwischen 2001 und 2003 bei den Power-Metallern von EIDOLON gesungen hat. Ansonsten gibt es über diese Band noch relativ wenig für die Chronik. Es gab ein Album aus dem Jahr 2015 ("Insanitarium") und eine anscheinend nur digital veröffentlichte Live-EP aus 2017. Und wie es scheint, ist der hier vorliegende Release von "The Curse Lives On" weitestgehend identisch mit der EP. Es gibt zwei Studiotracks und sieben Livesongs.
Soviel zu den Fakten, nun zur Musik: Hier muss ich feststellen, dass sich die Band mit diesem Release wohl keinen allzu großen Gefallen getan hat, zumindest in meinem Ohr nicht. Das liegt vor allem am Gesang. Man merkt, dass Mulock gerne mit den Großen mitspielen würde, Assoziationen mal zu Warrel Dane, mal zu Tim Owens und mal zu Bruce Dickinson bauen sich beim Hören auf. Aber Mulock liegt immer eine Spur daneben, zumindest habe ich stets das Gefühl, dass da irgendetwas nicht passt. Vor allem bei den hohen Tönen stehen mir oft die Haare zu Berge. Das ist eigentlich sehr schade, denn der Rest der Band agiert sehr professionell und auch das Songwriting ist mehrheitsfähig. Es ist guter, riffgeprägter US-Power-Metal im Stile der 90er-ICED EARTH oder Tim-Owens-PRIEST, der auch immer mal wieder geschickt balladeskere Töne anschlagen kann. Doch irgendwie wirkt es, als wolle die Band mehr als sie kann. Das zeigt sich insbesondere beim (Studio-)Cover von IRON MAIDENs 'Rime Of The Ancient Mariner', das ich immer nach der Hälfte ausmachen muss, weil ein im Hause Becker lebender IRON MAIDEN-Fan mit dieser Interpretation gar nicht klarkommt. Nun, so übel finde ich es nun nicht, aber wenn man ein Live-Album - auch drei Jahre nach nach dem ersten Release - mit einer solchen Coverversion aufbeefen muss, sagt das ja auch schon einiges. Somit ist "The Curse Lives On" bestenfalls etwas für Chronisten.
- Redakteur:
- Thomas Becker