PERINBAM, JOHN - Knightfall
Mehr über Perinbam, John
- Genre:
- Melodic Powermetal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenpressung
- Release:
- 02.02.2010
- My Disease
- Chemical Disguise
- Away
- The Shepherd
- Not Enough Too Much
- Inferno 2008
- The Core
- Back To Zero
- Telekinetic Killer
- Turn Of The Wheel 2008
- My Crusade
<strong>ANNIHILATOR-Chef Jeff Waters auf Abwegen</strong>
In der Regel freut man sich ja, wenn man neue Album aus seinen Briefkasten fischen darf. Eine Sekunde später war ich dann etwas irritiert darüber, wer mir denn wohl das alte DREAM THEATER-Album "Awake", welches man schon längst im Regal stehen haben sollte, zugeschickt hat. Genauer unter die Lupe genommen (von weitem ist das Cover farblich schon mehr als nur ähnlich), handelte es sich dann doch um das schon ganz aufgeregt erwartete Solo-Werk von JOHN PERINBAM. Hatte der Sänger mit seiner Stammformation IVORY KNIGHT in den Jahren 2001 und 2005 bereits zwei Underground-Hoffnungsalbum veröffentlicht, so hat er nun unter der Leitung von Mastermind Jeff Waters (ANNIHILATOR) seinen ersten eigenen Longplayer aufgenommen. Jeff Waters hat "Knightfall" nicht nur produziert und gemixt, sondern auch mitkomponiert und die gesamten Gitarren – und Bassparts eingespielt, und dies hört man diesem Silberling auch an.
Nach knapp 50 Minuten ist "Knightfall" der erste Mal durchgelaufen und man meint, ein softes ANNIHILATOR-Werk gehört zu haben, welches streckenweise mit ein paar thrashigeren Parts aufwarten kann, aber größtenteils doch nicht ganz so harten Metal zu bieten hat wie man es unter der Mitwirkung von Jeff vielleicht erwartet hatte. Das Album legt los mit dem flotten 'My Disease", einer schön treibenden Nummer, mit typischer Jeff Waters-Gitarre und hohem Wiedererkennungswert, auch wenn man meint, daß diese Riffs sicherlich nicht mehr ganz taufrisch sind. Das gesamte Album klingt doch sehr nach ANNIHILATOR und dieser Tatsache kann sich auch der großartige Ohrwurm 'Away' nicht entziehen. Der sehr smooth klingende Midtempo-Knüller mit seiner eindringlichen Gitarre, bleibt sofort hängen und ist ein echter Hit! Genauso verhält es sich mit dem Uptempo-Drängler 'The Core', welcher ebenso mit fantastischen Riffing um die Ecke kommt und supereingängig im Ohr hängen bleibt. Leider sind nicht alles Tracks dieses guten Silberlings in der obersten Liga anzusiedeln, denn dafür klingt der hintere Teil des Albums doch etwas zu gleich und plätschert ein wenig dahin, auch wenn Dan Beehler (EXCITER) bei 'Inferno' einen Mega-Job macht und es immer noch für viele unnötige Veröffentlichungen des Jahres reichen wird.
Alle Jeff-Waters-Fans müssen hier natürlich zuschlagen, denn "Alice In Hell" ist auf "Knightfall" allgegenwärtig und das Werk hat durch Jeff Waters nicht nur fantastische Gitarrenarbeit zu bieten, sondern mit John Perinbam auch einen großartigen Sänger im Angebot, welcher auf den beiden Longplayern seiner eigenen Band IVORY KNIGHT schon Fabelhaftes abgeliefert hatte. Am besten ihr hört euch auf CD-Baby mal die Ausschnitte des kompletten Albums an und bildet euch eure eigenen Meinung.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Thomas Schmahl