PEOSPHOROS - Pink Metal
Mehr über Peosphoros
- Genre:
- Modern Metal / Crossover
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- SGW Records
- Release:
- 30.03.2018
- Britney Therapy
- Prostitutes Must Die In Genocide
- Terrorism
- Multiculturalism Is Genocide
- Pink Metal
- Rape And Kill Animals, Attack Women
Love it or hate it!
Ein Blick auf die Homepage und zuletzt auch der Titel der neuen EP sagen genug aus, um PEOSPHOROS nicht allzu ernst nehmen zu müssen. Die britische Kapelle schießt mit scharfer Satire, äußerst sich fragwürdig zu politischen Themen und scheint eine besondere Freude daran zu haben, die extreme Musikszene auf die Schippe zu nehmen.
Viele Freunde machen werden sich die Musiker damit sicherlich nicht, wobei sich überhaupt die Frage stellt, inwieweit sich die sechs Stücke von "Pink Metal" an den Mann bringen lassen. PEOSPHOROS geht in jeglicher Hinsicht provokant und dementsprechend auch polarisierend vor und erprobt sich an stilistischen Mischungen, die man lieben oder hassen muss - dazwischen gibt es definitiv nix. Oder vielleicht doch?
Denn es lässt sich nicht abstreiten, dass die Band über genügend handwerkliches Geschick verfügt, um extreme Crossover-Sounds zu generieren oder aber rabiaten Black Metal zu spielen. Dazwischen gibt es Horror-Geheule, sphärische Verwicklungen zwischen Apokalypse und Kindergarten und eine Menge ungewöhnliches Geschrei, das zumindest dann nervt, wenn der weibliche Part sich mal wwieder hinters Mikro begibt. Komischerweise gibt es aber tatsächlich Momente, in denen man von der Arbeit dieser Briten überzeugt ist. Der Titelsong beispielsweise (nimmt man mal die albernen Spoken-Word-Parts am Ende raus) ist musikalisch wirklich interessant, und auch der lyrisch indiskutable, ansonsten aber doch starke Black-Metal-Punker 'Rape And Kill Animals, Attack Women' ist irgendwie cool und steht so manchem DARKTHRONE-Output in nichts nach.
Aber dieses Album hat nun mal zwei Seiten, und so sehr man auch von den kreativen Ideen überzeugt sein könnte, so anstrengend ist schließlich der satirische Teil, den PEOSPHOROS hier priorisiert. Und beides zu trennen ist eigentlich kaum möglich. Natürlich, das ist Teil des Programmms, aber könnte die Band einzig und alleine auf ihre musikalischen Qualitäten reduziert werden, ginge mir die Empfehlung viel leichter über die Zunge. So bleibt es bei einigen klaren Einschränkungen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes