PENTAGRAM (US) - All Your Sins:Video Vault
Mehr über Pentagram (US)
- Genre:
- Doom
- Label:
- Peaceville
- Release:
- 23.02.2015
- Run My Course (CBGBs 12.01.1983)
- Sign Of The Wolf
- Relentless
- The Deist
- Feeling Of Dread
- Committed To Vengeance
- Dying World
- Death Row (Silver Fox, 1983)
- All Your Sins
- Sign Of The Wolf
- Run My Course
- Day Of Reckoning
- Review Your Choices
- The Deist
- Livin In A Rams Head
- When The Screams Come
- Drive Me To The Grave
- The Ghoul
- Commited To Vengeance
- Feeling Of Dread
- Evil Seed
- Live Free And Burn
- Petrified
- 20 Buck Spin
- Run My Course (The Seagull Inn, 22.08.1983)
- The Deist
- The Ghoul
- Wartime
- Dying World
- Relentless (Hung Jury Club, 30.10.87)
- Broken Vows
- Sign Of The Wolf
- Day Of Reckoning
- Wartime
- The Ghoul
- Dying World
- The Deist (930 Club,26.01.1996)
- Run My Course
- Ask No More
- The Deist
- Evil Seed
- Lifeblood
- Live Free And Burn (The Paragon, 11.12.1993)
- Burn
- Relentless
- Broken Vows
- The Ghoul
- Madman
- Feeling Of Dread
- Day Of Reckoning (The End, 28.05.2010)
- Forever My Queen
- Ask No More
- Run My Course
- Frustration
- You're Lost, I'm Free
- Review Your Choices
- Death Row (John Dee, Oslo, 2012)
- All Your SIns
- Wolfsblood
- Sign Of The Wolf
- The Ghoul
- Forever My Queen
- You're Lost, I'm Free
- The Deist
- Forever My Queen (DNA Lounge 2014)
- Nightmare Grown
Es hätte so toll werden können ...
Lange ist es mir nicht mehr so schwer gefallen, ein Review zu schreiben. Dass es sich bei PENTAGRAM um eine Band handelt, bei der der gern überstrapazierte Begriff "Kult" mehr als berechtigt ist, muss ich bei der bewegten Historie der Band und dem teilweise großartigen Songs nicht extra erwähnen. Dass die Band neben BLACK SABBATH ihren Beitrag zur Geburt des Doom Metals geleistet hat, kann man gar nicht oft genug lobend betonen, und dass Sänger Bobby Liebling eine der tragischen Persönlichkeiten des Rockbusiness ist, ebenfalls nicht. Ich schreibe dies trotzdem alles nieder, weil es eventuell noch Leser gibt, die nicht mit der Band vertraut sind. Ein großer Fehler, den man bitte schnellsmöglich durch den Erwerb solcher Doom-Gourmethappen wie "Pentagram", "Relentless" oder dem noch immer aktuellen Album "Last Rites" bitte ausbügeln sollte.
Bei dieser Vorgeschichte war ich also entsprechend heiß auf eine audiovisuelle Abhandlung der Biografie und schiebe somit recht euphorisch die erste der beiden DVDs in meinen Player. Was aber nach einem Abend mit toller Musik und entsprechenden Bilder aussah, wird schnell zu einem Ärgernis. Ich bin wirklich nicht besonders wählerisch, wenn es um Ton- und Bildqualität geht und hatte beim Alter der Aufnahmen auch keine glasklaren Aufnahmen erwartet. Ich schaue immer wieder gern alte VHS-Aufnahmen aus den 80ern an: Da regieren grobkörnige Bilder, weißes Rauschen und Verzerrungen. Stört mich alles nicht. Was uns auf diesem Doppeldecker aber geboten wird, ist teilweise kaum ertragbar. Die Songs sind teilweise unkenntlich (!), obwohl man die Klassiker an sich im Schlaf aufsagen kann. Die Rohheit und dadurch entstehende Dynamik dieser ultracoolen Stücke, die von irrsinnig harten Riffs voran getrieben werden, klingen allesamt wie durch einen Staubfilter aufgenommen. Man sieht Mister Griffin in die Saiten hauen, aber aus der Anlage kommt lediglich ein muffeliges Brummen. Anfangs habe ich ja noch die leise Hoffnung, dass sich Bild- und Tonqualität aufgrund der chronologischen Zeitabfolge mit zunehmender Spielzeit deutlich verbessern würden, aber dem ist nicht so.
Erst die aktuellen Aufnahmen sind erträglich, leider sieht man hier sehr (!) deutlich die Problematik des Herrn Liebling. Wer die Dokumentation "Last Days Here" gesehen hat, weiß wovon ich schreibe. Und wer dieses musikhistorisch extrem wertvolle Bilddokument nicht kennt, sollte diese Lücke schließen. Einen eindrucksvolleren Musikfilm kenne ich nicht.
Neben der mäßigen Qualität des Materials muss ich obendrein noch negativ anmerken, dass die sich andauernd überschneidende Songauswahl ebenfalls nicht besonders glücklich ist. Klar, die Diskografie-Highlights dürfen gerne mehrfach geboten werden – vor allem in unterschiedlichen Besetzungen – aber das Rahmenprogramm darf dann doch gern stärker variieren.
Ich bin maßlos enttäuscht und rate jedem PENTAGRAM-Freund hier vorher einen Blick hinein zu werfen, bevor er den Doppeldecker zum Vollpreis in die Sammlung stellt. Schade.
- Redakteur:
- Holger Andrae