PARADISE LOST - The Plague Within
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2015
Mehr über Paradise Lost
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media (Universal)
- Release:
- 29.05.2015
- No Hope In Sight
- Terminal
- An Eternity Of Lies
- Punishment Through Time
- Beneath Broken Earth
- Sacrifice The Flame
- Victims Of The Past
- Flesh From Bone
- Cry Out
- Return To The Sun
Wieviel BLOODBATH und VALLENFYRE ist denn nun in der neuen PARADISE LOST?
Die Spannung vor dem Release von "The Plague Within" war weit größer als vor jedem anderen Album der Post-"Icon"-Zeit. Wie würde sich der Einfluss von Greg Mackintoshs crustiger Doom-Band VALLENFYRE auf die Kompositionen und den Sound des neuen PARADISE LOST-Albums auswirken? Und noch viel wichtiger: Hat Nick Holmes' Engagement bei BLOODBATH Spuren in seinen Vocals hinterlassen? Beide für Oldschool-Fans der Band entscheidenden Fragen beantworten die vorliegenden knapp über 50 Minuten Tonkunst.
Zur ersten Frage: Einiges hat sich seit dem Vorgänger "Tragic Idol" geändert, vieles ist gleich geblieben. Die monumentalen, epischen Melodien sind im PARADISE LOST-Sound nach wie vor enthalten, erinnern erfreulicherweise aber eher an die großartigen Outputs "Icon" und "Draconian Times". Das Tempo variiert jedoch mehr denn je. So gesellen sich neben zähe Dampfwalzen wie 'Beneath Broken Earth' oder 'Sacrifice The Flame' (hätte ohne Probleme auch auf "Icon" eine großartige Figur abgegeben), etwas Midtempo-lastigere Groover wie 'Punishment Through Time' oder 'Cry Out' und das sehr primitiv riffende 'Flesh From Bone', der bislang schnellste Song aus dem Repertoire der Briten.
Die zweite erfreuliche Erkenntnis: ja, BLOODBATH hat ohne jeden Zweifel seine Spuren bei Nick Holmes hinterlassen. Die Growls sind prominent vertreten, klingen nicht aufgesetzt und erinnern eher an "Lost Paradise" und "Gothic" als an die melodischere Ausrichtung der folgenden zwei Veröffentlichungen. Und auch wenn die aggressiven Vocals besser zu Holmes' Nebenprojekt passen, verleihen sie "The Plague Within" mehr Tiefe, mehr Intensität.
Unbedingt zu erwähnen sind die wunderschönen orchestralen Arrangements, die PARADISE LOST, wie zuletzt MOONSPELL, hervorragend in den Gesamtsound integriert haben. Mackintosh ist und bleibt eben ein begnadeter Songwriter.
Für den Fan der Alben eins bis fünf bietet die neue Scheibe Vieles, aber auch Liebhaber von"In Requiem" und dessen Nachfolgern werden garantiert ihren Spaß an "The Plague Within" haben. Lediglich die Phase dazwischen mit den elektronischen Spielereien hat PARADISE LOST nicht wieder heimgesucht. Und das ist gut so!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic