PUP - Who Will Look After The Dogs?
Mehr über PUP
- Genre:
- Hardrock / Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Rise Records / BMG
- Release:
- 02.05.2025
- No Hope
- Olive Garden
- Concrete
- Get Dumber
- Hunger For Death
- Needed To Hear It
- Paranoid
- Falling Outta Love
- Hallways
- Cruel
- Best Revenge
- Shut Up
Tragödien liefern den besten Stoff!
Der Eindruck, dass die tragischsten Entscheidungen im Leben immerzu neues Futter für frisches PUP-Material liefert, kann mit dem Release von "Who WIll Look After The Dogs?" einmal mehr bestätigt werden. Wieder ist es Frontmann Stefan Babcock, dessen private Tragödien im Zentrum des Geschehens stehen, verarbeitet er auf dem neuen Silberling doch die Trennung von seiner langjährigen Partnerin und stellt das Ereignis in den Kontrast zu den erfolgreichen Liebesgeschichten seiner Mitstreiter.
Wer nun aber eine Menge Herzschmerz und ein Album voller kitschiger Schmonzetten erwartet, sieht sich ein weiteres Mal getäuscht. Die kanadischen Alternative-Rocker schöpfen nämlich einmal mehr aus ihrem vollständigen Portfolio, haben sicherlich auch einige emotional aufgeladene Stücke am Start, schicken aber auch so manchen dreckigen Heavy-Rock-Brecher ins Rennen. So etwa das vergleichsweise ungestüme 'Paranoid' und das ungeschönte 'Concrete', welche sich neben leicht pathetischen Singalongs in 'Needed To Hear It' und 'Hunger For Death' prima in den Reigen der neu gewonnenen Vielseitigkeit im PUP-Camp etablieren. Babcock liefert einmal mehr eine souveräne Performance, versteckt sich nicht hinter den Themenschwerpunkten der Platte, sendet aber dennoch klare Botschaften, die er auch mit der nötigen Inbrunst intoniert.
Abwechslung ist daher erneut die Trumpfkarte, Unberechenbarkeit ihre kunterbunte Farbe und Individualität der Zugewinn, auf den PUP sicherlich auch wieder gesetzt und gehofft hat. Dass manchmal doch ein bisschen dicker aufgetragen wird, ist derweil gar nicht tragisch, schließlich ist "Who Will Look After The Dogs?" immer noch ein echtes Rock & Roll-Album, in dem schmutzige Gitarren, Attitüde und coole Hooklines in Eintracht nebeneinander stehen und aus dem traurigen Background wieder das Maximum schöpfen. Die Kanadier sind immer noch eine außergewöhnliche Erscheinung in diesem Business, lassen sich nicht von Konventionen und Erwartungen leiten und machen einfach nur ihr Ding - und das rockt anno 2025 mindestens genauso laut wie in der Vergangenheit!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes