OMEGA EXPERIMENT, THE - The Omega Experiment
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2013
Mehr über Omega Experiment, The
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Listenable Records (Soulfood)
- Release:
- 25.02.2013
- Gift
- Stimulus
- Motion
- Tranquility
- Furor
- Bliss
- Karma
- Terminus
- Paramount
Üppiger Prog mit dickem Gruß von DEVIN TOWNSEND.
Üppig. Das bringt es eigentlich ziemlich auf den Punkt, was das US-Duo THE OMEGA EXPERIMENT auf ihrem selbstbetiteltem Debut-Album zaubert, welches nun auf Listenable Records ein Zuhause gefunden hat. Beim Hören des Albums schwebt vor allem ein Name im Raum: DEVIN TOWNSEND. Nicht nur ist die Musik auf "The Omega Experiment" ähnlich episch und laut, selbst vom Klangbild des Gesangs ist eine Nähe zum HevyDevy nicht weit hergeholt.
Was Dan Wieten (Gitarre, Gesang, Bass, Programmierung, Produktion) und Ryan Aldridge (Keyboard) hier ins Leben gerufen haben, ist aber weit mehr als eine billige Kopie, THE OMEGA EXPERIMENT können zu jeder Zeit Selbstständigkeit bezeugen. Nur ist der Einfluss ziemlich offensichtlich. Die gesamte Palette weiterer Einflüsse ist breit gefächert: Neben Bands wie DREAM THEATER und MESHUGGAH wird auch Techno-Musik und MICHAEL JACKSON aufgelistet. Wer jetzt zurückgeschreckt ist, sollte es nicht sein, es gibt viel zu entdecken: THE OMEGA EXPERIMENT baut aus Synthesizern und mehrstimmigen Gesängen riesige Soundwände auf, die sie mit fetten Grooves, schweren Gitarren, tollem Gesang und vertrackten Arrangements untermauern. Diese Nuss will erst mal geknackt werden, ein paar Durchgänge sind dafür gewiss nötig.
Mit tollen Leads, bombastischen Flächensounds und einer relativ klaren Songstruktur leitet 'Gift' das Album gekonnt ein. Da das Album am meisten Sinn und Spaß macht, wenn man es in Gänze hört, möchte ich nicht auf jeden einzeln Song eingehen, hervorheben möchte ich dennoch meinen Favoriten: 'Furor'. Dieses chaotische Double-Bass-Opus lässt den Härtegrad drastisch nach oben schnellen und mich mit der Zunge schnalzen, der markante Chorus fungiert dabei als gern genommener Anker.
Kurz darauf kommt mit 'Karma' ein weiterer Höhepunkt. Der Song grooved sich in lockeren Off-Beats durch die Gehörgänge, ein relaxtes Mitnicken stellt sich ein, das noch ewig weitergehen könnte. Der Song erfährt aber eine krasse Wendung und auf einmal erwischt man sich wild headbangend zu noch wilderen Riffs und flirrenden Soli, bis man wieder locker mitnickend den Song ausklingen lassen kann. Wie eine Achterbahnfahrt, herrlich.
Wer DEVIN TOWNSEND mag, wird "The Omega Experiment" lieben, das ist ziemlich sicher. Wer generell auf tollen Progressive Metal steht, ebenfalls.
Mehr zu diesem Album:
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke