OCEANS OF SLUMBER - Where Gods Fear To Speak
Mehr über Oceans Of Slumber
- Genre:
- Progressive Metal / Modern Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Season Of Mist / Soulfood
- Release:
- 13.09.2024
- Where Gods Fear To Speak
- Run From The Light
- Don't Come Back From Hell Empty-Handed
- Wish
- Poem Of Ecstasy
- The Given Dream
- I Will Break The Pride Of Your Will
- Prayer
- The Impermanence Of Fate
- Wicked Game
Filmisch und emotional, aber mit zu fiesen Growls.
Da haben sich die texanischen Prog-Metaller OCEANS OF SLUMBER mit "Where Gods Fear To Speak" aber mal einen geheimnisvollen und interessanten Titel für ihr sechstes Studiowerk ausgesucht! Ziel der Band war es, eine Art Soundtrack zu einem imaginären Hollywood-Blockbuster abzuliefern, der von literarischen Dystopien in der Tradition von Stephen King, Margaret Atwood und Cormac McCarthy inspiriert ist. Mit einer progressiven Melange aus Melodic Death Metal, Doom, Grindcore und Black Metal, teilweise untermalt von seltsamen elektronischen Klängen, schafft es das Sextett aus Houston, unterschiedliche Atmosphären zu kreieren. Mal sehr aggressiv mit rasenden Blastbeats, mal theatralisch, balladesk oder auch melancholisch bietet "Where Gods Fear To Speak" reichlich Abwechslung.
Im Zentrum dieser musikalischen Erkundungen steht Sängerin Cammie Beverly, die mit ihrer emotionalen, variablen und manchmal exaltierten Stimme herausragt. Ich hatte mich schon auf ein angenehmes Hörerlebnis eingestellt, bis dann bereits im dunklen Opener fürchterliche Growls jegliche Atmosphäre zunichtemachten. Es ist in etwa so, wie wenn man auf dem Balkon einen durchaus schmackhaften Käsekuchen genießt, dabei aber immer wieder von einer Wespe attackiert wird, so dass an Genuss nicht mehr zu denken ist. 'Don't Come Back From Hell Empty-Handed' ist im ersten Teil eine erstklassige Powerballade. Die Tempoverschärfung in der zweiten Hälfte bringt etwas mehr Härte in den Song, der Schlussteil ist sehr rifflastig und verliert in meinen Ohren leider den Fokus. Heftiges Gegrunze nimmt dem Track am Ende jegliche Anziehungskraft. Aber es gibt auch erhabene Momente wie etwa die Gesangslinien in den Strophen von 'Run From The Light'. Die Shouts sind dagegen weniger gelungen. Auch die Stellen, die eher dem Doom verpflichtet sind, können überzeugen.
Eine Bewertung von "Where Gods Fear To Speak" fällt ausgesprochen schwer. Qualität hat die Musik von OCEANS OF SLUMBER, aber ich kann einfach nicht aus meiner Haut und die Death-Metal-Growls ignorieren. Nach mehreren Durchläufen finde ich auch die Riffs nicht gerade weltbewegend, so lande ich dann bei 6,5 Punkten.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens