NUKE EASTERN PLOT - Shahia
Mehr über Nuke Eastern Plot
- Genre:
- Nu Metal/Neo Trash
- Label:
- Eigenproduktion
- One Second
- Occurence
- Heaven Sent
- Shavia
- Joshi's Island
- Breathless
Und noch eine Band, die versucht, den Erfolg von SYSTEM OF A DOWN zu toppen. Klingt gar nicht mal soo übel, was NUKE EASTERN PLOT da auf ihrem ersten Demo zustande bringen. Die Leipziger versuchen dabei den Stil von SYSTEM OF A DOWN mit progressiven Elementen á la MESHUGGAH zu vereinigen. Eine interessante Mischung, die aber leider nicht immer aufgeht.
Dies liegt einmal am Sound, besonders das Schlagzeug holpert viel zu dünn im Hintergrund. Zudem klingen die spielfreudigen Gitarren etwas dumpf. Dazu hört sich die klare Stimme von Sänger Max nicht immer gut an, Spötter könnten es als Gejaule abtun. Dafür hat der Bursche ein wunderbar kräftiges Grunzorgan, dass zu den heftigen Thrasher-Stellen im Sound von NUKE EASTERN PLOT sehr gut passt. Ansonsten legen die Jungs viel Wert auf einen möglichst abwechslungsreichen Sound und verlieren dabei kaum einmal den eigentlichen Song aus den Augen. Richtig stark ist Bassist Josh, der immer wieder herrliche Basslinien einfügt. Der Hammersong der reichlichen halben Stunde ist ohne Zweifel 'Heaven Sent'.
Ein Bass-Solo leitet ihn ein, dann kommt die etwas gewöhnungsbedürftige klare Stimme von Max. Es folgt ein erster Ausbruch mit herrlichem Gitarrensolo und krasser Brüllstimme. Kurz darauf wird das Bass-Solo vom Anfang wieder aufgenommen, allerdings einen Tick schneller und wieder mit klarer Stimme. Der Heftig-Part setzt plötzlich ein, was für ein Riff! Danach eine eher ruhige Passage, die erst von einem herrlichen Duell zwischen Bass und Zupfgitarre bestimmt und durch eine tolle Gitarrenmelodie abgelöst wird. Dieses Wechselspiel steigert sich zu einem Kurz-Metal-Gewitter, das allerdings schnell beendet ist. Inzwischen ist in dem Stück ein sehr guter Spannungsbogen entstanden, der in einer finalen Eruption losgelassen wird. Große Klasse!
Nicht nur dieser Song zeigt: Diese junge Leipziger Band besitzt ohne Zweifel ein großes Potential. Allerdings muss man wegen des schlechten Sounds oft sehr genau hinhören. Anyway: Wer Lust auf eine Band hat, die schon auf ihrer ersten Demo-CD sehr eigenständig klingt, sollte beide Ohren riskieren. Die recht schmucklos gehaltene CD und ihre sechs Songs gibt’s auf der Bandseite http://www.nukeeasternplot.de oder unter demo@nukeeasternplot.de für drei Euro (plus Porto/Versand). Auf der Homepage gibt’s auch fast alle Stücke des Demos als kostenlose MP3s.
Anspieltipps: Heaven Sent, Breathless
- Redakteur:
- Henri Kramer