NOUMENA - Myrrys
Mehr über Noumena
- Genre:
- (Melodic) Death Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 28.04.2017
- Kohtu
- Mets N Viha
- Kirouksen kantaja
- Sanat Pimeydestä
- Sanansaattaja
- Roihu
- Murhehuone
- Pedon Veri
- Syvällä Vedessä
Es soll einfach nicht sein bei NOUMENA...
Irgendwie sind die Damen und Herren von NOUMENA in den abgelaufenen Jahren nie auf einen grünen Zweig gekommen. Die Band aus Finnland hat die gesamte Landschaft des melodischen Death Metals schon mehrfach ausgekundschaftet, sich zwischenzeitlich länger zurückgezogen, dann aber auch wieder einige kleine Comebacks gefeiert, die von Mal zu Mal stiller und bedächtiger wurden. Mittlerweile hat sich der musikalische Output in eine eher melancholische Richtung verlagert, die gelegentlich auch Elemente des tödlichen Dooms beinhaltet, an sich aber längst nicht mehr so bissig (und konventionell) formuliert wird wie noch in den Anfangstagen. Das birgt sicherlich den Vorteil, dass NOUMENA endlich auch mal etwas unberechenbarer klingt. Doch all das heißt noch lange nicht, dass die Band jetzt endlich auch spürbare Fortschritte macht.
Mit "Myrrys" hat man jedenfalls wieder eine bandeigene Compilation erstellt, die nur wenig Zählbares aufführt und gerade in ihren vermehrten bedächtigen Momenten relativ nichtssagend voranschreitet. Der weibliche Gesang ist noch das wichtigste prägende Element, mit dem NOUMENA Punkte einfahren kann, wohingegen das Sonmgwriting irgendwo zwischen melodischer Belanglosigkeit, düsterer Tristesse und kompositorischer Einfältigkeit wankt. Selbst die finnischen Texte, sonst gerne auch mal ein Garant für stimmungsvollen Eigensinn, können sich als prägnantes Alleinstellungsmerkmal nicht behaupten und versinken genauso im Nirgendwo wie die meisten Songs von "Myrrys".
Würde die Band sich nicht auf das erhöhte Maß an Abwechslung verlegen und hin und wieder mal über den eigenen Tellerrand schauen, würde NOUMENA hier wahrscheinlich einen echten Rohrkrepierer in die eigene Diskografie stellen. Ganz so schlimm ist es am Ende nicht, ein durchschlagend gutes Album haben die Finnen aber auch nicht im Köcher - und es bleibt zu befürchten, dass ihnen ein solches Erfolgserlebnis auch künftig nicht vergönnt sein wird.
Anspieltipp: Syvällä Vedässä
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes