NOUMENA - Absence
Mehr über Noumena
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Spikefarm Records
- Release:
- 13.06.2005
- The End Of The Century
- Everlasting Ward
- The First Drop
- Slain Memories
- A Day To Depart
- Prey Of The Tempter
- Here We Lie
- All Veiled
- The Dream And The Escape
- The Great Anonymous Doom
Coverzeichnungen von Spinefarm/Spikefarm-Veröffentlichungen sagen mitunter schon viel aus - so weit sind wir schon gekommen. Nach den Erfahrungen, die ich mit dem finnischen Label gemacht habe, vermutete ich dementsprechend nach einem ersten Blick auf das neue Artwork von NOUMENA, dass hier ganz sicher eine dieser typisch finnischen, melancholischen Rockbands am Start sei.
Na ja, ganz getroffen habe ich nicht, aber das ist auch gut so, denn was kann schlimmer sein, als wenn ein Cover schon Grund zur Berechung gibt und potenzielle Käufer somit eventuell abgeschreckt werden? NOUMENA spielen jedenfalls melodischen Death Metal mit ganz klaren Tendenzen zu den älteren ruhigen Sachen von IN FLAMES. Wer auf solche Sachen wie 'Gyroscope' oder 'Everlost' von den Göteborg-Jungs steht und das "The Jester Race"-Album anbetet, wird bei "Absence" einen dicken Fang machen können, denn diese Finnen liefern genau solchen Stoff. Hier wird immer wieder mal mit akustischen Gitarren gearbeitet, der Death-Metal-Anteil bleibt alles in allem ziemlich gering und das Wichtigste im Sound von NOUMENA sind die Lead-Melodien. Alles also wie anno dazumal in Göteborg. Bei NOUMENA kommt jedoch noch ergänzend eine Frauenstimme hinzu, die sich ab und zu den Gesang mit dem grunzenden Antti Haapanen teilt und so für einen weiteren Kontrast zwischen den derben und den ruhigeren Parts sorgt. Weiterhin finden sich manchmal auch epische Gesänge im Sound von NOUMENA wieder, zum Beispiel bei 'Slain Memories', welches mich an die "Ödemarkens Son"-Platte von VINTERSORG erinnert.
An Vielfalt mangelt es diesen Finnen also nicht, nur darf man ihnen zum Ende hin schon vorwerfen, dass sie sich zu sehr an den trotzdem oftmals gleich bleibenden Strukturen festklammern und so ihre Songwriter-Fähigkeiten nicht ganz ausgereizt haben. Es hätten ruhig mal mehr solche Nummern wie 'The End Of The Century' sein können, bei denen dann nicht nur gute Ideen durch den Song leiten, sondern das Ganze auch den nötigen Drive besitzt. Bei 'Here We Lie', 'All Veiled' und 'Prey Of The Tempter' bekommt man hingegen zu schnell den Eindruck, dass die Band sich zu wiederholen beginnt, auch wenn diese Songs höchsten Standards genügen. Alteingesessenen Fans der Materie sollte dies jedoch kein Dorn im Auge sein, weil NOUMENA mit "Absence" ein wirklich gutes Album abgeliefert haben, mit welchem man für die unfreiwillige längere Abstinenz (die Band wurde von einem Label aus Singapur übelst heruntergewirtschaftet) locker entschädigen kann. Welcome back guys!
Anspieltipps: The End Of The Century, Slain Memories, The Dream And The Escape
- Redakteur:
- Björn Backes