NITRATE - Feel The Heat
Mehr über Nitrate
- Genre:
- AOR / Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Frontiers Music s.r.l. / Soulfood
- Release:
- 13.10.2023
- Feel The Heat
- All The Right Moves
- Wild In The City
- Needs A Little Love
- One Kiss (To Save My Heart) (FT ISSA)
- Live Fast, Die Young
- Haven't Got Time For Heartache
- Satellite
- Strike Like A Hurricane
- Big Time
- Stay
Manchmal macht der Mix die Musik.
Wenn die ersten Akkorde von "Feel The Heat", dem vierten Studioalbum der Melodic Rocker von NITRATE aus Nottingham, erklingen, springen einen die tonangebenden flirrenden und zirpenden Keyboards förmlich an. In Verbindung mit dem tanzbaren Groove hat man fast den Eindruck, ein Dance-Album zu hören. Nach den ersten Sekunden der Eingewöhnung wird aber bald klar, dass der eröffnende Titelsong Klasse hat. Exzellente Gitarrenarbeit, feinste Hooklines und ein glänzend aufgelegter Anders Strandell am Mikro sorgen für einen optimalen Beginn. Anders Strandell, der auch bei den ebenfalls bei Frontiers Music unter Vertrag stehenden Formationen CROWNE und ART NATION aktiv ist, ist seit dem Vorgängeralbum "Renegade" aus dem Jahr 2021 mit an Bord, und es ist ein Glück, dass er mit seiner außergewöhnlichen Stimme die elf Songs des aktuellen Langspielers wieder veredelt. Für meinen Geschmack hätte der Gesang im Mix durchaus noch etwas mehr Prägnanz vertragen, damit der besondere Schmelz in der Stimme des Vokalisten dann noch besser seine Wirkung hätte entfalten können. Produziert wurde "Feel The Heat" übrigens vom Brüderpaar Tom (Gitarre) und James Martin (Keyboards).
'All The Right Moves' ist noch etwas gefälliger als der Opener und geht mit schönem Hintergrundgesang im Chorus ebenfalls gut ins Ohr. Auch der Stampfer 'Wild In The City' wartet mit packenden Melodien auf und ist so einer von gleich mehreren Ohrwürmern auf dem Album. Klar radiofreundlich ist das eingängige 'Needs A Little Love', welches den Hörer schon mal stimmungsmäßig auf das romantische Duett 'One Kiss (To Save My Heart)' vorbereitet, bei dem Issa Oversveen den weiblichen Part beigesteuert hat. Große Emotionen werden hier nicht unbedingt transportiert, meiner Meinung nach gehört dieses Duett zu den weniger starken Stücken. 'Live Fast, Die Young' gefällt mir da deutlich besser. Dieser Track nistet sich schon nach dem zweiten Durchgang fest in den Gehörgängen ein.
"Feel The Heat" ist von delikater Geschmeidigkeit, experimentiert wenig in puncto Beats, Geschwindigkeit und Härte, hat aber durchaus das gewisse Etwas, was die Songs und die musikalische Darbietung angeht. Genre-Fans können hier eigentlich nichts falsch machen. Ich jedenfalls werde die CD häufiger auflegen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens