NIGHTINGALE - Alive Again - The Breathing Shadow Part IV (Re-Release)
Mehr über Nightingale
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Inside Out Music / Sony
- Release:
- 28.02.2025
- Recollections
- Shadowman
- The Glory Days
- Falling
- Into The Light
- Eternal
- State Of Shock
- The One
- Shadowland Serenade
- Forever And Never
- World Down Under (Demo 2002)
- I Can Fly (Demo 2002)
- Eternal (Demo 2002)
- Shadowland Serenade (Demo 2002)
- Fireheart (Demo 2002)
- The Blame (Demo 2002)
- Turning (Demo 2002)
- Eternal (First Demo 2000)
- I Can See The Darkness V1 (Demo 2001)
- Shadowplay (Demo 2002)
- Falling (Alt. Mix 2002)
- State Of Shock (Alt. Mix 2002)
- Shadowland Serenade (Live in Baarlo 2012)
- Eternal (Live in Krefeld 2005)
- Shadowman (Live in Bengtsfors 2003)
- The Glory Days (Live in Kilafors 2009)
- Falling (Live in Nicosia 2003)
- Forever And Never (Live in Martohell 2007)
- Ett Bländande Sken (Live in Finspång 1982)
- Antarktis (Demo 2000)
Ein weiteres Meisterwerk in der Neufassung!
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass Dan Swanö Ende der 90er seiner Experimentierfreude freien Lauf ließ und dabei auch so manchen Liebhaber seiner Frühwerke ordentlich verprellte. Während Liebhaber des gepflegten Geknüppels mit INFESTDEAD noch einmal ordentlich den Hinten versohlt bekamen, lieferte der schwedische Ausnahmekünstler mit seinem ersten Soloalbum "Moontower" direkt mal einen Meilenstein des modernen Progs ab und erkannte in der Folge Fähigkeiten, die weit über sein Schaffen bei EDGE OF SANITY und Co. hinausgingen. Doch erst mit der Gründung von NIGHTINGALE schien Swanö endlich eine musikalische Heimat gefunden zu haben, bei der er sich völlig frei austoben konnte. Das mag vor dem Hintergrund, dass er hier mit seinem Bruder Dag vorrangig melodischen Hardrock komponierte, fast schon ein bisschen bizarr anmuten.
Im Rahmen der gerade gestarteten Reihe von Wiederveröffentlichungen des schwedischen Giganten folgt nun auch eine Neuauflage des 2003er Werkes "Alive Again", welches aus heutiger Sicht vielleicht das bodenständigste Werk in der gesamten Laufbahn des skandinavischen Musikers ist. Die Platte wimmelt nur so vor melodischen Ohrwürmern und diversen Retro-Rock-Fragmenten und ist Swanös nicht ganz so heimliche Hommage an diejenigen Künstler, die er seinerzeit schon im Schrank seiner Eltern verehrte. Die ausgedehnten Keyboardflächen spiegeln seine Vorliebe für YES und KAIPA wider, Ohrwurm-verdächtige Tracks wie 'Shadowman' und 'Into The Light' zeigen ungeahnte 80er-Melodic-Rock-Tendenzen, und im überlangen 'Eternal' erfindet der Mastermind den melodischen Prog in einer modernen Variante noch einmal völlig neu und präsentiert einen der fünf stärksten Tracks, die je auf einem seiner Alben untergekommen sind.
Doch individuelle Referenzen zu benennen, fällt auf "Alive Again" wirklich schwer, weil die Platte in einem Guss durchrutscht, so viele zauberhafte Eindrücke hinterlässt und als einer der echten Befreiungsschläge im Swanö-Kosmos bis heute berechtigt Kultstatus genießt.
Der Re-Release kommt gewohntermaßen mit massig Bonusmaterial daher, darunter einige rare Demoaufnahmen sowie Snippets aus verschiedenen Bühnenphasen von NIGHTINGALE, die primär späteren Datums sind. Eigentlich kann man sich die klare Empfehlung an dieser Stelle sparen, weil die Qualität von "Alive Again" und die Vielzahl wertiger Extras hier klar für sich sprechen. Und trotzdem sei es noch mal gesagt: Dieses Album ist genauso wie alle übrigen Platten dieses außergewöhnlich starken Projekts ein echtes Muss - in dieser Fassung sowieso!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes