NIGHTFEAR - Apocalypse
Mehr über Nightfear
- Genre:
- Speed/ Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Fighter Records
- Release:
- 05.02.2020
- We Are Back
- Shine
- Living Your Life
- A Better World
- The Stranger
- Psichokiller
- Through The Stars
- Nuclear Winter
- The Evil In You
- Angels Of Apocalypse
Herzerfrischendes aus Spanien.
Herzlich willkommen im NIGHTFEAR-Universum, in dem die Rhythmus-Fraktion ordentlich aufs Gaspedal drückt, die Gitarren-Äxte wie tollwütige Hunde ihre Runden kreisen und Sänger Lorenzo Mutiozabal mit seinem wahrlich gesegneten Organ (das an Michael Vescera erinnert) den Hörer fast in den Wahnsinn treibt. Das dritte Album der aus Spaniens Hauptstadt stammenden Truppe klingt absolut frisch und unverbraucht, wurde dazu noch super fett produziert und braucht sich vor seiner internationalen Konkurrenz wie beispielsweise DRAGONFORCE, JOE STUMP, IMPELITERRI und anderen stilistisch ähnlich gelagerten Kapellen keineswegs verstecken.
Die Madrilenen kredenzen auf "Apocalypse" ein wahres Festmahl an hymnenhaften Power/Speed-Metal-Songs mit wohldosiert europäisch klingenden Einflüssen, verlieren dabei aber zu keiner Sekunde ihren Biss oder wirken dabei übertrieben fröhlich, was so einigen anderen diesem Genre zugehörigen Bands oftmals zum Verhängnis wird. Keine Ahnung was die beiden Gitarristen Ismael Retano und Angel Fernandez sich so alles zum Frühstück einwerfen, aber wenn man davon auf deren Power-Level kommt, will ich auch was davon abhaben. Die Axt-Schwinger beeindrucken mit ihren außergewöhnlichen technischen Fähigkeiten nicht nur bei den jeweiligen Solos, sondern brillieren über die komplette Albumdistanz mit wieselflinkem Gitarrenspiel. Der wütende sechsminütige Opener 'We Are Back', welcher stellenweise die Grenze zum Thrash Metal überschreitet, ist ein Paradebeispiel dafür, was einen die nächsten knapp 60 Minuten erwartet. Sehr fein ist auch zum einen das abwechslungsreiche Instrumental 'Psichokiller' mit seinen vielen Breaks und Tempowechseln und zum anderen der fast neunminütige Albumrausschmeißer 'Angels Of Apocalypse', welcher sehr ruhig beginnt und sich zum Ende hin immer mehr steigert und für einen perfekten Abschluss sorgt.
NIGHTFEAR sollte man künftig zwingend auf seinem Zettel haben und ich hoffe innigst, dass die Spanier zur Albumpräsentation einen Abstecher in unsere Gefilde machen. Die beiden ersten NIGHTFEAR-Alben "Inception" von 2012 und dessen 2015 erschienener Nachfolger "Drums Of War" stehen diesem grandiosen Werk übrigens in nichts nach.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl