MüTTERLEIN - Amidst The Flames, May Our Organs Resound
Amidst The Flames, May Our Organs Resound
Mehr über Mütterlein
- Genre:
- Industrial / Noise
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Debemur Morti
- Release:
- 09.05.2025
- Anarcha
- Concrete Black
- Wounded Grace
- Memorial One
- Division Of Pain
- Ivory Claws
- Memorial Two
04.06.2025 | 14:25
Befremdliche Gewalten und ein Meisterstück in Sachen Intensität.
Die Erwartungen einer neuen NDH-Kapelle werden vom französischen Industrial-Projekt MÜTTERLEIN recht schnell zerschlagen - und das mit einer Wucht und Brachialität, die in diesem Sektor ihresgleichen sucht. Marion Leclercq hat ihre musikalischen Visionen in der Vergangenheit schon häufiger zum Ausdruck gebracht, wohlwissend, dass kommerzieller Erfolg mit den eigenartigen, meist bizarren und jederzeit unterkühlten Klangkombinationen ihres Projektes wohl in ganz weite Ferne gerückt ist. Mit dem Selbstbewusstsein einer ambitionierten Künstlerin geht sie daher auch recht fokussiert in ihr neues Abenteuer, welches sie durch extrem düstere Klangwelten führt, depressive Landschaften streift und dennoch so eindringlich und intensiv vertont ist, dass man sich gerne umgehend von Leclercq in die tiefsten Abgründe reißen lassen möchte.
Nach dem noch recht maschinellen, überwiegend elektronischen Intro 'Anarcha' geht es für MÜTTERLEIN wieder in jenes musikalische Jenseits, das schon auf "Bring Down The Flags" für totale Begeisterung sorgen konnte. Fragmente aus dem Industrialbereich werden hier immer wieder mit noisigen Ambientflächen gekreuzt, ein Horror-artiges Soundtrack-Gebilde nimmt immer deutlicher Formen an, Elemente aus den Remix-Alben von NINE INCH NAILS kommen kurzzeitig zum Vorschein, werden dann aber wieder völlig entfremdet. Während die Atmosphäre sich in finsterster Weise immer weiter verdichtet, holen die Synthesizer alles aus diesem Album heraus, was sich ins Angebot stellen lässt. In 'Division Of Pain' begegente man sogar dem avantgardistischen Black Metal, während 'Ivory Claws' der modernen Doom-Thematik noch einmal völlig neue Pforten öffnet, dabei aber so selbstzerstörerisch agiert, dass es verdammt starke Nerven braucht, all dies auch wirklich aufsaugen zu können.
Ja, ein stabiles Nervenkostüm ist auf jeden Fall die Grundlage, um "Amidst The Flames, May Our Organs Resound" in seiner Gesamtheit zu greifen und die Welten von MÜTTERLEIN erfolgreich zu ergründen. Es braucht Zeit, es braucht Geduld, es braucht aber eben auch eine Affinität für die Grenzbereiche der extremen Musik. Dann braucht es am Ende uch nur noch ein schmales Taschengeld, um dieses kleine Kunstwerk endgültig zu entführen. "Amidst The Flames, May Our Organs Resound" ist in seiner völlig befreiten Stilistik ein absolutes Meisterstück geworden, brutal, emotional und immens intensiv. Scheuklappen runter, Genuss an
Nach dem noch recht maschinellen, überwiegend elektronischen Intro 'Anarcha' geht es für MÜTTERLEIN wieder in jenes musikalische Jenseits, das schon auf "Bring Down The Flags" für totale Begeisterung sorgen konnte. Fragmente aus dem Industrialbereich werden hier immer wieder mit noisigen Ambientflächen gekreuzt, ein Horror-artiges Soundtrack-Gebilde nimmt immer deutlicher Formen an, Elemente aus den Remix-Alben von NINE INCH NAILS kommen kurzzeitig zum Vorschein, werden dann aber wieder völlig entfremdet. Während die Atmosphäre sich in finsterster Weise immer weiter verdichtet, holen die Synthesizer alles aus diesem Album heraus, was sich ins Angebot stellen lässt. In 'Division Of Pain' begegente man sogar dem avantgardistischen Black Metal, während 'Ivory Claws' der modernen Doom-Thematik noch einmal völlig neue Pforten öffnet, dabei aber so selbstzerstörerisch agiert, dass es verdammt starke Nerven braucht, all dies auch wirklich aufsaugen zu können.
Ja, ein stabiles Nervenkostüm ist auf jeden Fall die Grundlage, um "Amidst The Flames, May Our Organs Resound" in seiner Gesamtheit zu greifen und die Welten von MÜTTERLEIN erfolgreich zu ergründen. Es braucht Zeit, es braucht Geduld, es braucht aber eben auch eine Affinität für die Grenzbereiche der extremen Musik. Dann braucht es am Ende uch nur noch ein schmales Taschengeld, um dieses kleine Kunstwerk endgültig zu entführen. "Amidst The Flames, May Our Organs Resound" ist in seiner völlig befreiten Stilistik ein absolutes Meisterstück geworden, brutal, emotional und immens intensiv. Scheuklappen runter, Genuss an
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes