MUDFACE - Anti
Mehr über Mudface
- Genre:
- (Groovy) Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 04.02.2012
- Anti
- Head Without Face
- Killshot
- Puppets Of Wrong
- Knickles
- Warbeast
- I Am The Temple
- 1969
- Ghosts Of Desolation
- To Wander Where One Should Not
<p class="MsoNormal">Alles andere als "Anti".</p>
Die Liste der legendären Combos, mit denen MUDFACE bereits die Bühnen dieser Welt beackern und umpflügen durften, macht deutlich, welche Großtat hier mit "Anti" auf uns zukommt: OVERKILL, TESTAMENT, EXODUS und DEATH ANGEL sind nur vier der unzähligen Combos, an denen sich der Bay-Area-Sound von MUDFACE bereits vor rund drei Jahren, als sie mit ihrer gleichnamen EP bereits kein Stein auf dem anderen ließen, orientiert. Und viel geändert hat sich bei den fünf Burschen jedenfalls nicht: es rumort, scheppert, thrasht und groovt auf der ganzen Linie. Mit einer kräftigen Prise PANTERA, einem leichten KORN-Touch an manchen Stellen und den oben genannten Einflüssen schaffen es die Herrschaften, mich nach dem ersten Durchlauf mit einer offenen Kinnlade und einer gewissen Arschtritt-Attitüde zurückzulassen, ehe der Spaß durch die "Play"-Taste wieder von vorne beginnt.
Gleich zu Beginn wird mit dem Titelstück eine amtliche Abrissbirne präsentiert, die Gitarren scheppern, die Grundausrichtung lädt zum Headbangen ein und Sänger Chris Dinsmore überzeugt mit kräftigen, facettenreichen Lead-Vocals. Dass dabei die folgenden 'Head Without Face' mit cleverem Text, sowie das aggressive 'Killshot' dem anfänglichen Prozedere noch einen drauf setzen können, spricht für die ambitionierte und voller Tatendrang agierende Band von Übersee. Richtig groovy wird es schließlich mit 'Puppets Of Wrong', ehe das stampfende 'Knuckles' und das äußerst modern ausgerichtete 'I Am The Temple' mit Dinsmores wütenden Screams, die kurze Zeit an Herrn Halford erinnern, die MUDFACE-Flagge weiter in die Höhe hieven können. Die Songs sind absolut zeitlos, variantenreich und erzeugen durch ihre Spielfreude ein hohes Pensum an Hörvergnügen. Abgerundet durch ein furioses 'Ghost Of Desolation', bei dem Gitarrist Rich Pia einmal mehr sein Können demonstriert, und das abschließende, pfeilschnelle, frenetische und beinah schon süchtig machende 'To Wander Where One Should Not' strapaziert "Anti" in beinah jeder Minute die Nackenmuskulatur aufs Äußerste.
Sicherlich hätte ich mir persönlich mehr Geschwindigkeits-Granaten von Letztgenanntem erhofft, da speziell die schnellen Parts MUDFACE äußerst gut zu Gesicht stehen, aber auch der Rest ist absolut zufrieden stellend und kann sowohl an Old-School-Thrasher als auch an Fans moderner Ausrichtungen bedenkenlos weitergegeben werden. Von "Anti" wird man sicherlich nicht enttäuscht und ist ein weiteres Ausrufezeichen im Groove-Thrash-Metal.
Anspieltipps: Anti, Killshot, To Wander Where One Should Not
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp