MR DEATH - Descending Through Ashes
Mehr über Mr Death
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Agonia Records/Soulfood
- Release:
- 30.09.2011
- To Armageddon
- The Plague And The World It Made
- Come Winter
- Your Final Demise
- Bloodfalls
- From The Valley Of Defilement
- Another State Of Decay
- Stillborn In A Dying World
- Descending Through Ashes
- The Coiled
<p class="MsoNormal">Kurz, knapp und auf den Punkt gebracht.</p>
Da sind sie wieder, die fünf Schweden von MR DEATH. Konnte ich vor rund einem Jahr ihre 6-Track-EP "Death Suits You" rezensieren, frage ich mich indes, ob und vor allem wie man sich im Laufe der zwölf Monate verändert hat. Die Überraschung, die sich bei dieser EP jedoch wie eine Dampfwalze über meine Ohrmuscheln anfühlte, war recht gewaltig. Mit einer wuchtig brutalen Version der allseits beliebten Thrash-Death-Metal-Variation kommen MR DEATH aber auch anno 2011 umher. Dass hierbei ein gewisser Horror-Flair nicht fehlen darf, hat sich überdies schon damals angedeutet und dürfte auch bei den folgenden zehn Wuchtbrummen nicht fehlen.
Mit 'To Armageddon' hätte das neuste Unterfangen her vom Titel nicht besser starten können und rifft gleich zu Beginn los wie die Feuerwehr. Und obwohl viele Songs die beinah identische Struktur haben, Frontwutbrüller Jocke Lindström etwas eintönig die Lyrics ins Mikro keift und die Saitenfraktion, allen voran das Hexlerdoppelpack Stjernfeld/Lagergren, ihrer Aggression freien Lauf lassen, bleibt das eine oder andere Songfragment nachhaltig hängen. Der Pianobeitrag bei 'Stillborn In A Dying World', die gefühlte Bedrohung, die von 'From The Valley Of Defilement' oder das zu dieser Jahreszeit wie die Faust aufs Auge passende 'Come Winter' wären hier als Beispiele zu nennen. Der Rest groovt und rifft ordentlich vor sich hin, kann sich jedoch nur schwerlich von anderen Death-Thrash-Veröffentlichungen, die es zuhauf wie Sand am Meer gibt, absetzen.
Eventuell könnte es dem Fehlen dieses Überraschungsmoments geschuldet sein, dass "Descending Through Ashes" nicht derart zünden will wie die vorgängige EP. Aber das penetrante und permanente Durchtreten des Aggressionspedals wirkt, trotz seiner geringen Spielzeit von etwas mehr als einer halben Stunde, nach einigen Stücken doch langatmig und mitunter etwas verkatert. "Descending Through Ashes" ist bisweilen kein schlechtes Album, im Gegenteil. So werden Knüppelfreunde solcher Fraktionen wie TIAMAT, ENTOMBED oder auch CANNIBAL CORPSE und SIX FEET UNDER hier auf ihre Kosten kommen und das skandinavische Quintett bemüht sich indes auch, Abwechslung in der Spielgeschwindigkeit zu kreieren. Mir hätte trotz alledem ein Hauch mehr Ideenreichtum doch gut getan, obwohl auf Longplayer Nummer zwei die eine oder andere Hasspredigt doch mehr als gefällt.
Anspieltipps: Come Winter, From The Valley Of Defilement, Stillborn In A Dying World
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp