MORTAL FACTOR - No Lessons Need Learning
Mehr über Mortal Factor
- Genre:
- Thrash Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Non Stop Music Records
- Release:
- 31.10.2014
- Body in My Bed
- Moving Among You
- Mortal Factor
- Do Not Be Afraid
- Knives Vs Guns
- Gotta Get Out
- Crank It
- Whiskey Stream
- Symbols
- Final Call
Lecker Schokolädchen
Die Schnellsten waren die fünf Schweizer von MORTAL FACTOR bislang noch nicht. Nachdem die Band 2003 aus der Taufe gehoben wurde, reichte es bislang lediglich für eine EP und eine Split-Scheibe (gemeinsam mit HICSOS). Zumindest hat man bei diesen insgesamt acht Stücken gemerkt, dass die Jungs Feuer unterm Hintern haben und sie ihre Trantütigkeit im Hinblick auf den Veröffentlichungsdrang mit Druck und Wucht wieder ausgleichen wollen. Nun haben sich die Herrschaften endlich dazu entschlossen, ihre durchaus brauchbare Thrash'n'Death-Mixtur mit leichter Hardcore-Schlagseite in vollständiger Länge zu kredenzen und mit "No Lessons Need Learning" durchzustarten.
Doch was kann man von den Eidgenossen im Einzelnen erwarten? Wer auf flinke, sägende Riffs der zweiköpfigen Klampfenmannschaft, ein durchaus amtliches Tempo und ein paar schmucke Songs in bester LAMB OF GOD- und MACHINE HEAD-Manier und leichtem Garagen-Touch mit"St.Anger"-Gedächtnisriffs steht, ist bei MORTAL FACTOR nach wie vor an der richtigen Adresse. Viel verändert hat sich seit der Split-Angelegenheit im Jahre 2009 also nicht. Darüber hinaus kann auch Anvitos Gesang durchaus überzeugen und hat genügend Schmackes, um im Instrumental-Overkill nicht gänzlich unterzugehen. Speziell bei gelungenen Riff-Attacken der Marke 'Mortal Factor', 'Crank It' und 'Symbols' macht das Thrash-Quintett eine gute Figur, und zeigt sich auch mit etwas drückendem Tempo von der Schweizer Schokoladenseite. Hier entpuppen sich gerade 'Body In My Bed' und 'Do Not Be Afraid' als tolle Brecher, die das "No Lessons Need Learning"-Gesamtgefüge mit flockigem Groove etwas auflockern. Ein paar High-Speed-Duelle hier und Geschwindigkeitsüberschreitungen dort hätte ich mir dennoch gewünscht.
Man hat sich also seit der 2009er Veröffentlichung durchaus ins Zeug gelegt, auch wenn das im Großen und Ganzen brauchbare Material die unfassbar lange Wartezeit von mehr als fünf Jahren natürlich nie und nimmer rechtfertigen kann. Speziell als junge, aufstrebende Band versucht man doch nachzulegen, nicht wahr? Leider ist dieses Unding von Bands, oftmals etliche Jahre für ein Album zu brauchen, gerade im Metal-Genre leider an der Tagesordnung. Doch bevor ich mich hier um Sinn und Verstand quassele, komme ich zum ursprünglichen Thema: "No Lessons Need Learning" - ein durchaus intensives “Thrash-meets-Death-meets-Hardcore“-Süppchen, das dank einiger Lichtblicke auch unterhaltsam ist.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp