MORGAN RIDER AND THE DEEP DARK RIVER - Leviathan & The Deep, Dark Blue
Mehr über Morgan Rider And The Deep Dark River
- Genre:
- Doom / Melancholic Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Asher Media Relations
- Release:
- 22.11.2019
- Beneath The Crushing Tides
- The Immeasurable Fathoms
- Dread
- Ignite The Tempests
- The Seafaerers
- When the Waves Are Stilled
- Where The Light May Never Reach
- The Immeasurable Fathoms (Akustik)
- Dread (Akustik)
- Ignite The Tempests (Akustik)
- The Seafaerers (Akustik)
- When The Waves Are Stilled (Akustik)
Der König der Meere liegt im Sterben.
MORGAN RIDER ist der Sänger der kanadischen Symphonic/Black/Death-Metal Band VESPERIA. Mit dieser Musik hat THE DEEP DARK RIVER allerdings gar nichts zu tun. Wie der Name schon vermuten lässt, hören wir hier eher melancholischen Dark Rock mit leidendem Gesang, stilvoll unterlegt mit Piano und traurigen Cello-Klängen. "Leviathan & The Deep Dark Blue" erzählt die Geschichte eines alten Wals, des Gottes der Ozeane. Und diese Geschichte ist leider unschön. Das Meer ist vergiftet, seine Artgenossen, die er eigentlich bewachen und beschützen soll, sterben langsam vor seinen Augen. Grausam zur Strecke gebracht von ungesunden Fremdkörpern, die das Meer verschmutzen. Er kennt die Übeltäter, die sein Reich mit diesen Objekten infiltrieren: Es sind zweibeinige Küstenbewohner, die indes versuchen, seine Art mit giftigen, stechenden Pfeilen zur Strecke zu bringen. Er entlädt seine Wut und schickt gewaltige Stürme und hohe Wellen, um die ungeliebten Zweibeiner zu bestrafen, doch seine Kraft schwindet nach und nach ...
Klar, dass man hier keine heitere Partymusik erwarten darf. Doch MORGAN RIDERs Musik drückt auf Dauer doch arg aufs Gemüt, und in meinem Ohr wirken seine langen, gequälten Silben mit der Zeit doch ein wenig monoton und leiernd. Ich finde zudem die brutale Ausbeutung und Zerstörung der Erde schon schlimm genug, so wirklich brauche das nicht auch noch im meiner Musik. Aber auch wenn Morgan Rider "nur" über seine verflossene Liebe singen würde, wäre mir die Musik immer noch eine bisschen zu dick aufgetragen, zu überemotionalisiert. Ich stelle aber auch fest, dass meine Haltung zu dieser Musik von der Tagesform abhängig ist. Mal geht es mir gerade nah genug, mal geht es aber zu weit. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass MORGAN RIDER ein paar Hörer tief berühren kann, welche dann vermutlich behaupten werden, selten so etwas Expressives gehört zu haben. Diese werden sich sicher auch freuen, dass die fünf Haupt-Tracks auch als akustische Versionen vertreten sind.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Thomas Becker