MöTLEY CRüE - Red, White & Crüe
Mehr über Mötley Crüe
- Genre:
- Rock
- Label:
- Universal
- Release:
- 23.05.2005
- Live Wire
- Piece Of Your Action
- Toast Of The Town
- Too Fast For Love
- Black Widow
- Looks That Kill
- Too Young To Fall In Love (Remix)
- Helter Skelter
- Shout At The Devil
- Smokin' In The Boys Room
- Use It Or Lose It
- Girls, Girls, Girls
- Wild Side
- You're All I Need
- All In The Name Of...
- Kickstart My Heart
- Without You
- Don't Go Away Mad (Just Go Away)
- Same Ol' Situation
- Dr. Feeldgood
- Anarchy In The UK
- Primal Scream
- Home Sweet Home ('91 Remix)
- Hooligan's Holiday (Brown Nose Edit)
- Misunderstood (Successful Format Version)
- Planet Boom
- Bittersuite
- Afraid (Alternative Rave Mix)
- Beauty
- Generation Swine
- Bitter Pill
- Enslaved
- Hell On High Heels
- New Tattoo (Single Version)
- If I Die Tomorrow
- Sick Love Song
- Street Fighting Man
Man kann sich drehen und wenden, wie man will, am Thema MÖTLEY CRÜE-Reunion kommt man zurzeit in den Musikmedien einfach nicht vorbei. Dabei ist das Comeback ebenso zweifelhaft wie kaum notwendig, denn die einzelnen Mitglieder lassen selber auch keine Zweifel daran, dass man die Sache nur des lieben Geldes wegen noch einmal auf die Beine gestellt hat. Andererseits sollen die vier Bad Boys auf ihrer gerade stattfindenden Arena-Tour in den Staaten wieder dermaßen geil abgehen, dass einem solche seltsamen Begleiterscheinungen nur noch ganz nebenbei aufstoßen.
Dass die Reunion auf jeden Fall fett vermarktet werden würde, war bereits im Vorfeld klar, dementsprechend war ein weiteres Best-of-Album bzw. dessen Erscheinungstermin auch nur eine Frage der Zeit. Und ja, hier ist es, eine amtliche Doppel-CD mit sämtlichen Hits der Skandalnudeln und dazu auch noch angereichert mit diversen Raritäten. Na also, ganz die pure Abzocke ist "Red, White & Crüe" dann doch nicht, obwohl die Platte für eingeschworene Anhänger nur bedingt interessant ist. Bis auf Nummern wie 'Toast Of The Town' und 'Black Widow' aus der Frühphase beschränken sich die wirklich raren Songs vornehmlich auf Material der letzten Jahre, und das wurde ja zu Recht auch vehement kritisiert, vor allem die Nummern von "Generation Swine". Dementsprechend sind Teile der zweiten CD von "Red, White & Crüe" auch nur B-Ware, allen voran 'Bittersuite' und 'Beauty'.
Dafür können aber vor allem die drei komplett neuen Stücke überzeugen. Das ROLLING STONES-Cover 'Street Fighting Man' passt zum Beispiel sehr gut in den Sound von MÖTLEY CRÜE, und auch die neue Single 'If I Die Tomorrow' ist eine ziemlich coole, überaus eingängige Komposition, die nur darauf wartet, in den Stadien dieser Welt gespielt zu werden. Weiterhin stark aus der Spätphase: 'Bitter Pill' und 'Afraid'; richtig überflüssig hingegen: 'Planet Boom', zu dem eigentlich nur das Video mit Pamela Anderson Spaß macht ...
Aber lassen wir die netten Lebensgefährtinnen des Quartetts mal ganz aus dem Spiel und beschränken uns auf das, was diese Compilation vorzuweisen hat. Und da ist die erste CD natürlich ein echter Goldschatz mit sämtlichen Hits aus den Jahren 1981-89, als da wären: 'Live Wire', 'Shout At The Devil', 'Girls, Girls, Girls' und natürlich 'Dr. Feelgood'. Der zweite Silberling ist hingegen der Kaufanreiz für diejenigen, die noch nicht alles von Tommy Lee, Mick Mars, Vince Neil und Nicky Sixx im Schrank stehen haben, fällt aber qualitativ trotzdem ein wenig ab. Aber im Paket nimmt man das natürlich gerne mit. Aufgewertet wird das Set schließlich noch mit einem dickerem Booklet, in dem man die Geschichte der Band noch einmal in einer Kurzfassung mitverfolgen kann. (Die Biographie "The Dirt" ist aber diesbezüglich das Nonplusultra und soll an dieser Stelle dringend empfohlen werden.)
Das Fazit ist somit auch klar. Wer von der Band noch nichts hat, sollte schleunigst zuschlagen und sich für die Sommerfestivals warm singen; alle anderen überlegen selber, ob sie den Komplettpreis für die eher schwächeren Raritäten und die drei neuen Nummern zahlen wollen.
- Redakteur:
- Björn Backes