MöRK GRYNING - Pieces Of Primal Expressionism
Mehr über Mörk Gryning
- Genre:
- Black Metal / Dark Metal
- Label:
- No Fashion Records / Focusion
- Release:
- 14.07.2003
- The Sleeping Star
- The Cradle Of Civilization
- Perpetual Dissolution
- Our Urn
- An Old Man´s Lament
- The Worm
- Fragments And Pieces
- On The Verge Of Prime Divinity
MÖRK GRYNING haben in der Vergangenheit nicht gerade durch ihr Arbeitstempo geglänzt, mit ihrem letztjährigen "Maelstrom Chaos"-Drittwerk aber offensichtlich richtig Fahrt aufgenommen, erscheint doch in diesen Tagen mit "Pieces Of Primal Expressionism" Album Nummer Vier. Und dieses legt - um es vorweg zu nehmen - auf den starken Vorgänger sogar noch einen drauf: die Band ist noch experimentierfreudiger geworden und kredenzt dem Hörer eine Mischung aus avantgardistischem, mit diversen genrefremden - aber raffiniert integrierten - Stilelementen und Klängen angereicherten Black Metal der ...AND OCEANS / DIMMU BORGIR-Ecke und frostigem Dark Metal Marke SAMAEL; wobei sich der kleine Grenzverkehr zwischen den genannten Stilen - von gelegentlichen clean vocals abgesehen - auch konsequent im mal an SAMAEL-Fronter Vorphalack, mal an Legion (MARDUK) erinnernden Gesang (Gesang?) sowie dem zwar insgesamt verhalteneren, aber von bemerkenswert geschickt inszenierten Dynamikwechseln geprägten Tempo fortsetzt.
Ungeachtet der diversen Neuerungen haben sich die personell aufgebohrten Schweden allerdings ihre seit dem grandiosen "Tusen År Har Gått"-Debüt charakteristischsten Trademarks, nämlich stellenweise grandiose Melodien und die exzellente, tief im klassischen Heavy Metal der Achtziger verwurzelte Gitarrenarbeit, beibehalten. Da Letzere diesmal dank der erstklassigen Daniel-Bergstrand-Produktion (u.a. IN FLAMES, SOILWORK) nicht mehr so aufdringlich im Vordergrund steht, sondern Platz für ein ausgewogeneres Klangbild - inkl. einem der besten im BM-Bereich je dagewesenen Drum-Sounds - gemacht hat, ist auch der hauptsächliche Kritikpunkt der Vergangenheit endgültig passé.
Wer symphonischen, aber dennoch wuchtigen Bombast mit tonnenweise dunkler Atmosphäre, sphärisch-origineller Synthie-/Keys-Würze und vor allem dem Hauptaugenmerk auf ausgereiftem und betont straff arrangiertem Songwriting schätzt, sollte hier zuschlagen!
Anspieltipps: The Cradle Of Civilization; Perpectual Dissolution; Fragments And Pieces
- Redakteur:
- Rainer Raithel