MINDLESS SELF INDULGENCE - Our Pain Your Gain (DVD)
Mehr über Mindless Self Indulgence
- Genre:
- Electronic Punk
- Label:
- Metropolis/Alive
- The End
- Begin Already!
- Faggot
- Dicks
- Clarissa
- One Word
- Shut Me Up
- Revenge
- Backmask
- 1989
- Golden I
- Word
- Stupid Me
- 2 Hookers
- What Do They Know?
- Planet Of The Apes
- Capitol P
- Position
- Prom
- Uncle (bislang unveröffentlicht)
- 7-11
- Bring The Pain
- I Hate Jimmy Page
- Tom Sawyer
- Song
- Kill The Rock
- Bullshit
- Straight To Video
- Bitches
- Scissors
- + Bonus Material
Nach fünf Alben, mit dem zuletzt erschienenden "If", welches in dreizwölfzigtausend Versionen erschienen ist, gibt es wohl keinen besseren Zeitpunkt, um die musikalischen Ergüsse auch mit Kamera festzuhalten, um das dann auf eine DVD zu pressen. Aber wo ist das schon passender als bei so einer absurden Band? Denn die Fans verehren ihre Truppe auch aufgrund ihrer duften Liveshow.
Zur Aufnahme holte man sich Regisseur Doug Spangenberg ins Boot, der vor allem durch die LAMB OF GOD-DVD "Killadephia" einigen Lesern bekannt sein dürfte. Ganz selbstlos werden dem Zuschauer sinnloserweise Fankommentare von nach dem Konzert zu Beginn der DVD reingedrückt, die nur so mit Superlativen um sich schmeißen. Hätte man sich sparen können. Anyway. Im direkten Anschluss daran betreten die zwei Jungs und die zwei Mädels die Bühne der "Webster Hall" in New York. Von den ersten Gitarrenklängen an scheint das Publikum vollkommen auszurasten und lassen sich auch im Verlauf des Auftritts auf jedes Mitsingspielchen sowie Konversation mit Mastermind James Euringer a.k.a. "Jimmy Urine" ein. Auch Musikinteressierte, die nicht so auf den Techno-/Industrial-/HipHop-Mix abfahren, können trotzdem hellste Freude mit "Our Pain Your Gain" haben.
Denn: MINDLESS SELF INDULGENCE sind ein - wenn vielleicht auch ein etwas überproduziertes - Kunstwerk und alleine das Zuschauen kann begeistern. Seien es die einzigartigen Mimiken und Gestiken des Frontmanns, das Dauergrinsen von Drummerin Kitty, welches mitunter tierisch auf die Klötze gehen kann oder das Ausrasten von Bassistin Liz Z. Nette Goodies während der Show wie das Einbinden von Breakdancern oder solche Aktionen, dass Jimmy zum Ende der Show nur noch in Unterhose auf der Bühne steht, unterstützen den Unterhaltungsfaktor. Das Quartett dreht von der ersten Sekunde voll auf, im Speziellen Jimmy kommt durch seine Fannähe und die abgedrehten Ansagen ("Wer will heute Abend geheiratet werden?") ziemlich sympathisch rüber. Abartig wird's dann aber als Gitarrist Steven Montano a.k.a. "Steve, Right?" sich seines Mageninhalts entledigen muss. Das kommt aber genauso künstlich rüber wie die extraordinären Kostüme der Bandmitglieder. Macht aber nix, denn es ist wahrlich amüsant anzusehen, wie man durch die Bühnenshow die "Webster Hall" zum Rocken bringt. Auch ist es interessant anzusehen, wie die Frontsau mit lauter unnützen Dinge wie Klopapier, diversen Kuscheltieren oder einem Magazin interagiert, die ihm vom Publikum zugeworfen werden. Neben den gut 70 Minuten Bühnenaction erwarten dem Käufer recht ordentliches Bonusmaterial in Form von diversen Videovarianten zu 'Straight To Video' und 'Shut Me Up', unveröffentlichten Konzertfotos, illustrierten Storyboards von Jhonen Vasquez, die "Kisses For 1$"-Aktion und weiteren Interviews mit Fans. Investitionsempfehlung für Fans und solche, die es gerne werden wollen!
- Redakteur:
- Daniel Schmidt