MINDWILD - MindWild Spirit
Mehr über MindWild
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Thrashers Rievocation
- MindWild Spirit
- P.I. '99
- My Mind Wild
- No One's Calling
- Inculation
Die Italo-Thrasher von MINDWILD liefern mit “MindWild Spirit” ihre Debüt-MiniCD ab. Und das Ding haut gründlich auf die Zwölf! Die Musiker beherrschen ihre Instrumente perfekt, die Songs überzeugen durch abwechslungsreiche Melodien und vor allem gewaltige Mengen Druck und Power.
“Thrashers Rievocation” (sic!) eröffnet das Album mit einem mehr als einminütigen Instrumental, auf das dann ein Gewitter allererste Güte folgt. So soll ein Thrashsong klingen... da verzeiht man auch gern den kleinen Rechtschreibfehler im Titel.
Der zweite Song namens “MindWild Spirit” eröffnet mit einem fast schon proggigen Intro, um dann in ein Geschrei von Parolen über eben den MINDWILD Spirit überzugehen, das beinahe schon NYC-Hardcore-Style hat, ohne dabei aber den Thrashpfad zu sehr zu verlassen. Das Outro schliesslich ist schon beinahe Noisecore-Dekonstruktion, in dem sich Leolangwild's Stimme fast so überschlägt wie die von Seth (ANAL CUNT).
Im gleichen Spirit geht es mit "P.I. 99" weiter, einem erfrischend songbetonten Stück, bei dem atemlose Vocals, Backgroundgegröhle und Harmonien perfekt ineinandergreifen. Mit einem Titel mit dem kreativen Namen “My Mind Wild” treten wir in die zweite Albumhälfte ein. Hierbei handelt es sich wiederum um einen direkten Knüppelthrash-Song, der geradeaus nach vorne los geht. “No One's Calling”,der vorletzte Song des Albums, entpuppt sich nach einem ruhigen und rhythmusbetonten Intro als ein weiterer Hardcore-beeinflusster Song, der vor allem durch die Abwechslung zwischen der atemlos Gebrüllten Strophe und dem ruhieren, rhyhtmusbetonten Refrain besticht. Die Klasse-Scheibe endet (zumindest offiziell) mit der Noisecore-Granate “Inculation”, Gegröhle, Gegrunze, Geschreie und brutales Verprügeln von Instrumenten, feine Sache!
Zumindest die mir vorliegende Promo hat unter Track 67 bis 69 noch drei kurze Bonustracks abgelegt, die beiden ersten kommen eher aus der Hardcore-Ecke, teils sogar mit Gerappe (örks) statt Gesang daherkommend, der dritte hingegen ist eine Schreibrüllkloppbolzattake ohne jeden Songcharakter.
Produktionstechnisch ist nichts davon zu spüren, dass es sich hier um eine Debütproduktion ohne grosses Budget handelt. Fett, ausgewogen, gut abgemischt, super.
Laut Promozettel wollen MINDWILD mit diesem Album an der Wiedergeburt des Thrash in Italien, Europa, der Welt mitarbeiten. Nunja, das Ziel ist erreicht, das Album ist ganz grosses Tennis, wie man in anderen Zirkeln sagen würde.
Anspieltipps: Thrashers Rievocation, No One's Calling
- Redakteur:
- Philipp von dem Knesebeck