MINDGUARD - Out Of The Dark
Mehr über MindGuard
- Genre:
- Progressive Power Metal
- Release:
- 10.01.2005
- Intro
- Out Of The Dark
- Edge Of Eternity
- Never
- Mindguard
- Again
- Remember
- Blinded
- Destiny
Im Zeitalter der Jamba-Klingeltöne und der P2P-Netzwerke (von Napster bis Emule) ist es für die Plattenfirmen kein Leichtes, sich junge, aufstrebende Bands unter den Nagel zu reißen und gebührend zu supporten. Die subjektiv besten scheinen es trotzdem immer wieder zu schaffen, und auch von MINDGUARD kann man diesen Schritt in Bälde erwarten.
Die Jungs zelebrieren ihren progressiven Powermetal auf "Out Of The Dark" und versprühen eine gute Dreiviertelstunde Spielwitz pur. Die mehr als solide Produktionsbasis und die begnadeten Instrumentalisten tun ihr Übrigens, um ihre musikalischen Ergüsse irgendwo zwischen QUEENSRYCHE, MORGANA LEFAY und THRESHOLD einzureihen. Besonderes Gefallen finde ich an der Kurzweiligkeit der Songs, was nicht nur an ihrer ungewöhnlichen Songlänge (für Prog-Songs) liegt. Hier stimmt die Floskel wirklich: In der Kürze liegt die Würze.
Die außergewöhnlichen Stärken blitzen immer dann auf, wenn der Spagat zwischen den progressiven Einlagen, der Atmosphäre und der Explosivität der Refrains glückt, was zu neunzig Prozent der Fall ist. Sämtliche Songs wirken frisch und unverbraucht, man spürt bei jedem Hördurchgang die Energie des Proberaums, als wäre man live dabei. Damit steht die Band nicht in der Tradition einiger Altstars, die ihre Alben und Livesets gelangweilt durchziehen, um sich noch den nächsten Rausch leisten zu können (Namen werden hier keine genannt).
Bisher bin ich voll des Lobes, dennoch will ich natürlich keinen Mantel des Schweigens über die Schwächen legen: Die eine oder andere Unstimmigkeit im Rhythmusbereich ist mir genauso wenig verborgen geblieben wie der manchmal recht dünn wirkende, an Roland Grapow’s Soloalben erinnernde Gesang. Wobei Ersteres wirklich nicht häufig auftaucht, ist Zweiteres schon eher der größere Störenfried, der mit einer besseren Produktion und gezielter Arbeit am Gesang bis zum nächsten Album aber ausgemerzt sein dürfte, denn allgemein sind die Vocals äußerst abwechslungsreich und erinnern nicht zufällig an andere begnadete Sänger (Geoff Tate, Warrel Dane)
Seit dem 10. Januar ist dieser Rohdiamant auf der offiziellen Homepage für zehn Euronen zu haben. Wenn sich MINDGUARD weiter steigern, wird die Band bald ihres Insiderstatus entwachsen sein!
Anspieltipps: Out Of The Dark, Never, Again, Blinded
- Redakteur:
- Christian Hubert