MERCURY FANG - Ignition
Mehr über Mercury Fang
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Rivel Records
- Release:
- 31.08.2007
- Fly Away
- Run For You
- Crossfire
- Time To Sail Away
- Heading Out For Love
- Down The Drain
- By You
- Revelation
- On Fire
- Way Out Of Line
- She's Just Like The Devil
- Stand Your Ground
Kurz vor der Jahrtausendwende fanden sich in Schweden Bassist Olle Boden und Drummer Ken Savefjord zusammen, um fortan gemeinsam unter dem Banner MERCURY FANG gediegenen Hardrock im Stile der alten Meister zu spielen. In Håkan Granat (G), Fredrik Glimbrand (V) und Jörgen Schelander an den Tasten fanden sie alsbald geeignete Mitstreiter, und im Jahre 2003 ließen MERCURY FANG ihr Debüt mit dem Titel "Liquid Sunshine" auf die Welt los. Wenn auch nicht unbedingt durchwegs von umwerfender Qualität, so hatte dieses Album sehr wohl seine starken Momente.
Solche liefert das Quintett nunmehr ebenfalls, aber in wesentlich intensiverer und kompakterer Form auf ihrem zweiten Werk "Ignition" ab. Die unzähligen Auftritte in der Vergangenheit, unter anderem waren MERCURY FANG mit Bands vom Kaliber HOUSE OF SHAKIRA oder FREAK KITCHEN unterwegs, scheinen nicht spurlos an der Formation vorüber gezogen zu sein und haben offenbar auch auf das Songwriting abgefärbt. Gar nicht hingegen bemerkt man den Wechsel am Drumstuhl. Martin Larsson nennt sich der neue Schlagwerker und spielt ebenso druckvoll wie sein Vorgänger. Den größten Unterschied zu "Liquid Sunshine" vermag ich in den nunmehr wesentlich effizienteren Kompositionen auszumachen, sprich: MERCURY FANG bringen ihre Songs sehr rasch auf den Punkt, verabreichen diesen, egal welche Stimmung oder welches Tempo eben vorherrscht, jede Menge an Hooks und gehen darüber hinaus mit einer merklichen Leidenschaft zu Werke.
Mit dem nach älteren WHITESNAKE klingenden 'Fly Away' starten MERCURY FANG ihr zweites Album und lassen uns im folgenden 'Run For You' wissen, dass auch UFO und Michael Schenker mit zu ihren Heroen zählen dürften. Wenn man bei einer Aufzählung alter Helden ist, dürfen natürlich DEEP PURLE nicht fehlen, und sollte es nicht verwunderlich sein, dass man dieser Koryphäe gleich mehrfach huldigt. Auf "Ignition" ist mit 'Crossfire' ein nach der Post-"Perfect Strangers"-Phase klingender Track ebenso zu hören wie ein schwer von Jon Lord inspirierter Song. Zudem kommt der Rausschmiss in Form von 'Stand Your Ground' mit massiven Anleihen an das Schaffen von Jon Lord aus den Boxen. Auch wenn diese Nummer in erster Linie nach den Solo-Scheiben von Ian Gillian klingt, lässt Jörgen Schelander hier die Tasten ganz im Stil des Grandseigneurs an diesem Instrument erklingen. In den balladesken Momenten wie in 'Time To Sail Away' oder dem eingangs schwer bluesig angehauchten 'Way Out Of Line' lässt sich zudem auch eine gewisse Vorliebe der Schweden für Größen wie FOREIGNER oder BAD COMPANY nicht verleugnen, während im heftigsten Song 'By You' ein satter LED ZEPPELIN-Groove in moderner Ausführung zum Vorschein kommt.
Auch wenn die Vorbilder der Band sehr häufig zu vernehmen und man beinahe ein Quiz-Spielchen veranstalten kann, an welche Band den Hörer welcher Song erinnert, wird der Liebhaber von alteingesessenen Hardrock-Formationen seine helle Freude an "Ignition" haben, denn dem Titel entsprechend, vermögen alle zwölf Songs mächtig zu zünden.
Anspieltipps: Run For You, Time To Fly Away, By You, Stand Your Ground
- Redakteur:
- Walter Scheurer