MECCA - Mecca
Mehr über Mecca
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 22.04.2002
- Velocitized
- Without You
- Can't Stop Love
- Silence Of The Heart
- You Still Shock Me
- Mecca
- Wishing Well
- Close That Gap
- Blinded By Emotion
- Falling Down
Hardrock ist wirklich eine schwierige Stilrichtung. Fast jede Band läuft Gefahr, in den Kitsch abzudriften und den Weichspülfaktor überzustrapazieren, und es gibt nur wenige Referenzbands, die in der Lage sind, spannende und abwechslungsreiche Songs zu schreiben. Heute sind es z.B. TEN oder die PRAYING MANTIS, während man sich in den 80ern vor allem auf JOURNEY, MAGNUM, aber auch TOTO und SURVIVOR verlassen konnte. Tja, und der Sticker auf dem Album verrät uns auch gleich 'feat. Ex-TOTO and SURVIVOR-Members', was ein gewisses Maß an Hoffnung schürt.
Ein Blick in den Promo-Zettel bringt bereits erste Ernüchterung. Die gefeatureten Mitglieder sind der reichlich angegraute Bassist David Hungate (ex-TOTO) und Produzent(!) Jim Peterik, der sich mit seiner Arbeit für eben SURVIVOR oder auch BILLY IDOL in den 80ern einen Namen machen konnte und auch hier für den leicht staubig klingenden Sound (mit-)verantwortlich ist.
So alt und angegraut wie David Hungate aussieht klingt dann auch die Mucke des Sextetts. Biederner, seichter, harm- und zahnloser Hardrock, der es eben nicht schafft, die Klippen des Kitsches zu umschiffen oder mit originellen Arrangements zu überzeugen. Da nützt es auch nix, dass sich mit Joe Vana und Fergie Frederiksen zwei Mann (ja, DER Fergie) das Mikro teilen und die Songs abwechselnd einsingen. Dabei konzentriert sich Joe eher auf die ganz ruhigen Töne bei Songs wie "Without You" oder "Silence Of The Heart", während Fergie die ruhigen bis rauhen Klänge bevorzugt. Hört dazu den verunglückten Opener "Velocitized", der mit einem tollen "woooh" im Chorus für Schwung sorgen will, aber nur Heiterkeit erntet.
Zwar gibt es auch einige knapp hörbare Songs wie "Wishing Well", die zumindest nette Melodien erahnen lassen, doch diese bilden eher die Ausnahme.
Hm, was soll ich noch sagen? Dieses Album ist wohl dem hartgesottensten Hardrocker deutlich zu weichspülig, dem Mainstream-Hörer deutlich zu langweilig und allen anderen wahrscheinlich einfach egal. Genug Gründe für die Herren, die verdiente Rente einzureichen.
Anspieltipps: Velocitized (zum lachen), Wishing Well
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk