MANTRA - Into The Light
Mehr über Mantra
- Genre:
- Extreme Metal / Psychedelic
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Finisterian Dead End
- Release:
- 08.07.2013
- Toward The Light
- Call My Name
- Reborn
- Elevate
- Tribal Warming
- One
- The Voice Of Creation
- Third Mind
Musik für die Geschlossene.
Wenn die Musiker von GOJIRA eine durchzechte Nacht hinter sich haben und einen Trip einwerfen, um die Kopfschmerzen loszuwerden, würde dabei wohl ein Album wie "Into The Light" herauskommen. Spastische Eruptionen im Djent-Modus werden von chilligen Post-Rock-Sequenzen abgelöst. Für Musikbegeisterte mit schwachen Nerven ist die LP des französischen Vierers MANTRA eher nichts. Für Freunde abgedrehter oder progressiver Klänge hingegen, könnte die Scheibe Balsam für die Nerd-Seele sein. Spätestens an dem Punkt, wo OPETH-Gitarren zu Naturgeräuschen in TOOL-eske Beschwörungsrhythmen verwandelt werden, muss man die Band einfach mögen.
Für den Freakfaktor und zahlreiche Schmunzelmomente ist folglich gesorgt. Die Geisterohren werden sich vielmehr daran scheiden, ob Songs wie 'Reborn' oder 'Call My Name' einen längeren Aufenthalt im CD-Schacht buchen können, oder nach einmaligem Hören wieder in die Abteilung "Kurioses" verbannt werden. Klar, mir machen psychedelische 70s-Prog-Flöten Spaß, die zwischen den Riff-Massakern etwas die Ohren kühlen. Aber lässt sich aus dieser Musik wirklich so viel herausziehen, dass man das öfter braucht? Reicht nicht das jeweilige Original?
Die Wahrheit liegt, für meine Hörgewohnheiten jedenfalls, irgendwo dazwischen. Musik, die so polarisiert, so extrem in ihrer Grundformation ist und sich des Gängigen absichtlich verschließt, benötigt eine ganz besondere Stimmung, um sie als angenehm zu empfinden. Tatsächlich lege ich aber je nach Laune lieber "In The Court Of The Crimson King" oder "L'Enfant Sauvage" auf. Wer aber grundsätzlich für Musik zwischen den Welten zu haben ist, sollte bei Bandcamp mal ein Ohr riskieren. Es tut nur so viel weh, wie es auch Spaß macht.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Nils Macher