MALOKARPATAN - Stridžie dni
Mehr über Malokarpatan
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Invictus Productions
- Release:
- 25.04.2016
- Metelica a kúrnava sa žene nad krajem
- Kýho besa mi to tá stará ohyzdná striga do pohára nalála
- Na kríllach cemnoty do horských úbočí zostupuje posol moru a hniloby
- O víne, kterak učený Hugolín Gavlovič z Horovec vyprával
- Stridžie dni, kedy neradno po slnka západe vychádzat, ni perí drápat
- Starý z hory, čo zver svoju budzogánem pobil
- O jedném, čo pijatikou rozum si pomúcil a nakonec v chléve prenocovat musel
- Z jazera ozruta, s volíma rohama a telom chlapiny
- Popolvár najväčší na svete, šarkanobijca a bohatier
Als der Black Metal Osteuropa erreichte...
...machte er erst relativ spät in den südöstlichen Regionen Halt. Zwar gibt es in Ungarn und Tschechien schon diverse Kapellen, die seit mehr als einer Dekade die Fahne der finsteren Musik hochhalten, doch beziehen sich nur wenige davon auch tatsächlich auf die Usprünge dieser Musik. Bei MALOKARPATAN aus der Slowakei geht es indes ganz weit zurück zu den Anfangstagen von VENOM und MERCYFUL FATE, angefangen beim manchmal recht holprigen Sound bis hin zur Interpretation verschleppter, teils auch hymnischer Gitarren, mit denen man sich gelegentlich sogar in den Windschatten von BATHORY begibt. Keine schlechten Bedingungen also, um einen Release wie "Stridžie dni" anzuschieben...
Allerdings bedarf es etwas mehr Geduld als gewöhnlich, bis sich die raue Schönheit des neuen MALOKARPATAN-Releases öffnet. Die Band arbeitet zwar immer gerne mit epischen Sounds, fordert sich handwerklich aber dennoch ganz ordentlich und driftet nicht nur gelegentlich auch in den progressiven Sektor ab. Hätten VENOM und die Hintermannschaft von King Diamond seinerzeit gemeinsame Sache gemacht, ist nicht auszuschließen, dass der Output zumindest partiell ähnlich dem gewesen wäre, den man auf "Stridžie dni" wiederfindet. Ein paar Soundtrack-artige Passagen verändern das Gesamtbild jedoch, ebenso die gelegentlichen Ausflüge in den heimischen Folk-Bereich, die MALOKARPATAN ab und an unternehmen. So entsteht schließlich ein sehr eigenwilliges Schwarzmetall-Gebilde, das weitestgehend auf seiner Ursprünglichkeit fußt, in einem gewissen Rahmen aber auch Experimente startet, mit denen sich die Band die nötige Eigenstänigkeit sichern.
Folgerichtig ist "Stridžie dni" keine Platte, die Freunde extremer Rohkost anspricht oder gar diejenigen, die ihren Black Metal rasend und aggressiv mögen. Dieses Album ist vielmehr verträumt, phasenweise zwar auch sehr finster, rangiert schließlich aber in einer komplett anderen Sparte als die Masse - und das macht die Sache dann auch erst richtig spannend! "Stridžie dni" ist Black Metal abseits des Tellerrandes, und das ist auch gut so!
Anspieltipps: Popolvár najväčší na svete, šarkanobijca a bohatier, Starý z hory, čo zver svoju budzogánem pobil
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes