MAEL MORDHA - Manannán
Mehr über Mael Mordha
- Genre:
- Gaelic Doom Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Grau
- Release:
- 14.05.2010
- Through The Lungs Of The Dead
- The Summoning
- The Doom Of The Races Of Éire
- Our Ancestors Dwell Here
- Manannán
- A Nation In Ruins
- The Gaedhelic Twilight
- Back To Éire I Got With A Heavy Heart
Pagan Metal mit starkem irischen Einfluss.
MAEL MÓRDA haben ein Faible für Geschichte: Benannt haben sie sich nach einem König der irischen Provinz Leinster, der 988 nach Christus einen großen Aufstand gegen den König Irlands, Brian Ború, anführte. Ihr Debütalbum gaben MAEL MÓRDA den Namen dieser Schlacht: "Culain Tarbh". Ihre Bühnenshows sind von der blutigen Schlacht inspiriert und fallen entsprechend wild und grimmig aus. Die Mischung aus Doom Metal und irischen Klageliedern nennen sie Gaelic Doom Metal. Mit "Manannán" (der Name des irischen Meeresgottes) liegt mir nun das Drittlingswerk MAEL MÓRDAs vor.
Ob es der Gott des Meeres ist, der auf dem Booklet abgebildet ist, vermag ich nicht zu sagen. Die Texte drehen sich allesamt um Schlachten, Götter und das Meer. Episch geht es mit 'Through The Lungs Of The Dead' los. Auffällig oft setzen MAEL MÓRDA irische Instrumente ein und auch die Melodien erinnern stark an Volkslieder. Ob Doom als Beschreibung passt, wage ich allerdings anzuzweifeln. Die Iren verfallen zwar nicht in Blastbeats und bauen auch keine Uptempo-Parts ein, trotzdem sind einige Songs zuweilen etwas sehr schnell. Das Gesamtwerk klingt auch einfach nur nach ganz normalem Pagan Metal mit starkem Akustik-Aufgebot.
"Manannán" als Gesamtkunstwerk vor diesem geschichtlichen Hintergrund funktioniert zwar ganz gut, allerdings hebt sich kein Song wirklich von den anderen ab. Mal ist es schneller, mal langsamer, aber der rote Faden, der sich durch die Lieder zieht und das Album zusammenhält, gleicht eher einem Wollknäuel. Roibéard Ó Bogail ist auch nicht der begabteste Sänger – ihm fehlen einfach die Kraft und die nötige Ausdrucksstärke in der Stimme, die bei solchen Songs unverzichtbar sind.
Die Musiker an den Instrumenten spielen zwar ganz solide, aber einen Saitenhexer oder Ausnahme-Schlagzeuger sucht man vergebens. So steht unterm Strich ein Album, das trotz des vorhandenen Alleinstellungsmerkmals der Musik nur Durchschnitt ist. So sind MAEL MÓRDA allenfalls Sammlern zu empfehlen, die entweder große Pagan-Fans sind oder nach Exoten jagen. Freunde akustischer Klänge oder langsamem Pagan/Black Metals sollten erst mal reinhören, bevor sie ins Regal greifen.
Anspieltipps: The Doom Of The Races Of Éire, Manannán
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper