MAD SIN - Chills And Thrills In A Drama Of Mad Sins and Mystery/Distorted Dimensions
Mehr über Mad Sin
- Genre:
- Rockabilly
- Label:
- Concrete Jungle
- Release:
- 09.06.2014
- Acid Train
- Brainstorm
- Buddy's Riot
- Straight To Hell
- Planet Paradise
- Mad Rumbe
- 2, 3, 4
- Shake The Thing
- Day Of The Merge Souls
- Gonna Get Her
- Sell Your Soul
- Whirl Girl
- Blind Spot
- Wicked Witch
- Indestructible Man
- The Walltown
- It Bites
- Petrol Lunatic
- Hammer Beatin' Boogie
- No Escape
- Moonlight Shadows
- Watch Out
- Mad Man Rock
- Chainsaw Cannibals
- Fashion Train
Noch einmal verrückt werden
Nein, neues Material gibt es von der Berliner Psychobilly-Legende nicht. Das letzte reguläre Album kam 2010 auf den Markt. Und trotzdem sorgt die neueste Veröffentlichung dafür, dass uns MAD SIN noch einmal in die Köpfe gehämmert wird. Das passiert mit dem Re-Release der ersten beiden Alben "Chills And Thrills In A Drama Of Mad Sins And Mystery" (puh!) und "Distorted Dimensions".
Speziell um das Debüt ragen sich viele Mythen. Angeblich für einen Dönerteller und 100 DM pro Person wurde das erste MAD SIN-Album eingehämmert – und trotzdem oder gerade aus diesem Grund ist die Musik auf "Chills And Thrills In A Drama Of Mad Sins And Mystery" derart besonders. Höchstgeschwindigkeit meets Psychobilly meets Aggressivität – und das Re-Release hält jene Intensität und jugendliche Unbekümmertheit, die Köfte, Stein und Holly anno 1988 an den Tag legten, auch 29 Jahre später noch bereit. Die knapp 31 Minuten mit Hits wie 'Acid Train', 'Buddys Riot', 'Shake The Thing' oder 'Whirl Girl' können Fans im Schlaf herunterbeten und Neuankömmlinge im MAD SIN-Universum haben dank der Wiederveröffentlichung nun die Chance, ihnen dies gleich zu tun.
Mit im Bündel befindet sich – wie besprochen – das Zweitwerk des Berliner Trios. Und auch "Distorted Dimensions" lässt in puncto Alleinstellungsmerkmal, Aggressivität und Abgedrehtheit keinerlei Wünsche offen. MAD SIN zeigte Berlin auch zwei Jahre nach dem Debüt deutlich, wo der Hammer hängt. Und mit 'The Walltdown', 'Moonlight Shadows' oder 'Fashion Train' bekam die angesammelte Fangemeinde auch exakt das, wonach sie lechzte: Einen in Drogen getränkten Horrorpunk-Psychobilly-Rundumschlag, der sich gewaschen hat.
So sorgen die von Concrete Jungle Records nochmal ins Rennen geschmissenen Platten eben dafür, dass man zum einen die damalige Zeit, den einstigen Geist des Berliner Undergrounds noch einmal inhaliert, zum anderen auch dafür, dass die Nachfolge-Generation zumindest einen kleinen Eindruck bekommt, wie die Welt damals ausgesehen hat: Wild, dreckig und verrückt.
- Redakteur:
- Marcel Rapp