LUX FERRE - Atrae Materiae Monumentum
Mehr über Lux Ferre
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Ketzer Records / Dr. Music
- Release:
- 30.11.2009
- O Caminho
- The Bell Of Fate
- Atrae Materiae Monumentum
- Correntes
- Pira
- Breu
- Thirst Of Despair
- Dormente
Solider Black-Metal ohne größere Überraschungen.
Portugal. Da denkt man doch als allererstes an Urlaub, Sommer, Sonne und Meer, aber am wenigsten an düsteren und kalten Black-Metal. Doch genau den servieren uns die Portugiesen von LUX FERRE. "Atrae Materiae Monumentum" ist der zweite Longplayer der Lissaboner Truppe, die seit 2004 erst einmal eine Pause gemacht hat. Von der damaligen Besetzung ist nur Sänger Devasth übriggeblieben. Ob sich der Frust darüber bei der Arbeit niedergeschlagen hat, kann man schlecht beurteilen. Fakt ist jedoch, dass der Grundtenor dieser Platte deprimierend und melancholisch ist. Ein wenig aufhellende Passagen finden sich nur ganz selten. Verstärkt wird das durch die Tatsache, dass die Band hauptsächlich im Mid-Tempo-Bereich agiert.
Der Eröffnungstrack 'O Caminho' beginnt recht schleppend und erst langsam werden das Tempo und der Hass gesteigert. Die klangliche Atmosphäre, die hier aufgebaut wird, zieht sich wie ein roter Faden durch die nachfolgenden Stücke. Dabei geht es später von Anfang an gleich flüssiger los. Nach zwei, drei Songs stellt man jedoch fest, dass von der Sache her nicht wirklich viel Spannendes passiert. Ab und an könnten die Gitarren wesentlich stärker sägen. Beim Riffing ist man überhaupt lieber auf Nummer sicher gegangen, als große Experimente zu wagen. Gesanglich sieht es bedeutend besser aus, da zwischen Englisch und Portugiesisch gewechselt wird. Devasth hat vom wehleidigen, klagenden Gesang, bis zum totalen Wutausbruch und Gekeife alles drauf. Während 'Atrae Materiae Monumentum' ein Paradebeispiel für portugiesischen Klagegesang ist, schlägt dem Hörer bei 'Pira' der volle Hass entgegen. Überhaupt sind die in der Heimatsprache präsentierten Lieder viel interessanter und spannender.
Im Grunde genommen ist das Endresultat nicht schlecht. Das Album ist abwechslungsreich gestaltet, alles andere als ermüdend und macht auch noch beim zweiten Durchlauf Spaß. Dennoch wirkt es des Öfteren ziemlich abgeklärt und routiniert. Keine Frage, die musikalischen Leistungen sind gut, doch was fehlt ist ein wenig mehr Experimentierfreudigkeit, mit dem dann auch ein typischer Bandsound definierbar wäre. Momentan klingt es eben nach einer von vielen Black-Metal-Gruppen. Leider.
Anspieltipps: 'Atrae Materiae Monumentum, Pira, Thirst For Despair
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Swen Reuter