LOVIJATAR - Pimeän Tuoja
Mehr über Lovijatar
- Genre:
- Progressive Stoner Folk
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 01.11.2013
- Vainovalkea
- Kadotettu
- Puujumala
- Uhrilehto
- Kulje Kuu Pala Päivä
- Kun Usva Peittää Minut Saleihinsa
- Lievo
- Syntyi Lovijatar
- Louhen Lahjat
- Kolmisormi
- Tuonen Musta Joki
Uriges Gewächs aus Finnland.
Wer bei der Mischung von Stoner Rock und Folk zunächst an die doch arg behäbigen Kompositionen von THE FLIGHT OF SLEIPNIR denkt, dürfte von "Pimeän Tuoja", dem Debütalbum der Finnen LOVIJATAR, erst mal ordentlich überrumpelt werden.
Denn die Band legt vor allem auf eines Wert: direkt nach vorne rockende Songs mit jeder Menge Dreck unter den Fingernägeln und Druck im Kessel. Da kommen die rohen Gitarren mit ihren flotten Stoner Riffs genau recht und werden von einer engagiert aufspielenden Rhythmusabteilung schwungvoll unterstützt. Das Ganze wurde in einem sehr direkten, angenehm rauhen Klanggewand eingefangen und versprüht jede Menge Energie. Der Gesang ist in der Landessprache, was das Verständnis zumindest für mich ziemlich unmöglich macht, beschäftigt sich aber angeblich mit Themen der finnischen Folklore. Das drückt sich nicht nur textlich, sondern auch in den Gesangslinien aus, bei denen man sich teilweise von traditionellen Volksliedern aus dem Finnland der Jahrhundertwende inspirieren ließ. So gibt es auch das eine oder andere Mal schöne mehrstimmige Gesänge zu belauschen, die ebenfalls angenehm kraftvoll und rau eingefangen wurden.
All das ergibt zusammen ein durchweg flottes, mächtig rockendes Album, bei dem auf eine höchst eigenwillige Weise Elemente des Stoner Rock und finnischer Folklore verbunden werden, was man im Ergebnis durchaus progressiv nennen kann. Dabei zeigt sich, dass sich gerade in den Harmonien von Gesang und Gitarre beide Stilrichtungen durchaus ähnlich sind, insbesondere, was den Hang zur Pentatonik angeht.
Da alle Lieder durch kurze Soli und schöne Harmonien aufgelockert werden, macht "Pimeän Tuoja" von Anfang bis Ende Freude und ist eine willkommene Erweiterung jeder Folk-Metal-Sammlung, sollte aber auch von Fans des flotteren Stoner Rock einmal angetestet werden, wie eigentlich von allen, die gerne mal etwas Eigenständiges, Ausgefalleneres hören wollen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst