LOST SOULS IN DESERT - Vicious Circle
Mehr über Lost Souls In Desert
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- GUNN Records/Bellaphon
- Release:
- 26.03.2010
- Beautiful
- We Are
- Don't Share No Single Tear
- Days Off
- Words
- Simple Ways
- Sacrifice Me
- Fallen
- Shout
- Soul On Soul
- Eyes In Pain
- My Prophet
Zweitwerk der deutschen Alternative-Hopefuls. Steigerung inklusive.
Ja, ich war schon ein bisschen überrascht, als ich das neue Album von LOST SOULS IN DESERT im Briefkasten gefunden habe. Immerhin ist es erst acht Monate her, dass ich das Debüt "Rise" hier rezensiert habe. Und auch wenn es seinerzeit eine Zweitpromotion war, um ein gutes Album nochmals zu unterstützen, habe ich so fix nicht mit einem Nachfolger gerechnet.
Aber "Vicious Circle" ist alles andere als ein Schnellschuß. Denn genauer betrachtet hat "Rise" bereits etwa 18 Monate auf dem Buckel. Eine neue Scheibe ist da also nur logisch. Und die macht im Prinzip da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat. So gibt es auch anno 2010 im Hause LOST SOULS IN DESERT Alternative Rock mit Eiern zu hören. Die Gitarren braten angenehm fett durch die Speaker und die Phils Stimme ist schön rau. Und dennoch merkt man "Vicious Circle" an, dass die Band einen Schritt nach vorn gemacht hat. Die Hooks sind noch treffsicherer, die Songs kompakter, abwechslungsreicher und das Niveau insgesamt weniger schwankend.
Gab es auf "Rise" noch Nummern, die in der Masse untergegangen sind, so ist dieser Teufelskreis diesmal durchbrochen und wirklich jeder Song bietet gehobene Klasse an. Allen voran die herrlich eingängigen 'Beautiful', 'Sacrifice Me' und 'Soul On Soul', die sich bereits nach der ersten Umdrehung im Kleinhirn festsetzen. Für den Rest braucht man auch mal ein paar Spins mehr, doch spricht das ja eher für als gegen die Scheibe. Immerhin bieten die zwölf Songs damit auch genügend Abwechslung und einen gewissen Langzeiteffekt, der dafür sorgen wird, das Album auch in Zukunft aufzulegen.
Lediglich die Coverversion des TEARS FOR FEARS-Klassikers 'Shout' hätte man sich sparen können. Die ist zwar ordentlich, aber eben auch unoriginell. Dann lieber einen Song auswählen, den man wirklich neu interpretieren kann. Aber das ist nur ein kleiner Wermutstropfen auf einem ansonsten sehr starken Album, das durchaus auf dem Niveau der letzten Veröffentlichung von vergleichbaren Acts wie CREED, der ZOO ARMY, THREE DAYS GRACE oder TAKIDA agiert. Stark.
Anspieltipps: Beautiful, Sacrifice Me, Soul On Soul
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk