LOST DREAMS - End Of Time
Mehr über Lost Dreams
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Reartone / Twilight
- Release:
- 22.02.2008
- Infernal Voices
- Rise Of The Dead
- I Curse You
- Children Rapers (Fucking Priests)
- Awaiting The Dead
- End Of Time
- Fall Of The World
- Jesus Virus
- Break My Will
- Flesh Is All I Need
- Nailed To The Cross
- God Of Emptiness
Die Tiroler Metal-Urgesteine LOST DREAMS haben für ihr aktuelles Album mit dem Titel "End Of Time" offenbar weder Mühen noch Kosten gescheut. Das zunächst im bandeigenen Studio aufgenommene Album wurde danach von Peter in De Betou in Stockholm gemastert, um dann im Studio Fredman von den berühmten Fingerchen von Frederik Nordström einen amtlichen Endmix zu erhalten. Hinsichtlich der soundtechnischen Ausführung von "End Of Time" bedarf es demnach keinerlei "Suderei", denn hier stimmt die soundtechnische Ausführung bis ins kleinste Detail.
Die Musik der Mannen aus dem "heiligen Land" bedarf nach all den Jahren, in denen LOST DREAMS die Szene bereits beehren, wohl ebenfalls keinerlei großen Worte mehr. Melodiöser Death Metal in Reinkultur wird uns dargeboten, spieltechnisch über jeden Zweifel erhaben und zudem nicht nur rifftechnisch, sondern ebenso hinsichtlich der Gesangsbeiträge immerzu auf Abwechslung bedacht. Auch wenn die zumeist verwendete Stimmlage von Frontmann Erwin Wimber grottentief ist und der Neueinsteiger in Sachen LOST DREAMS dadurch wohl eher weniger melodisches Liedgut erwarten könnte, muss man dem Kerl sehr zu Gute halten, dass sein Vokalbeitrag nicht nur zu einem sehr brutalen geworden ist, sondern durch den immer wieder zu vernehmender Wechsel hin zum heiseren Schreien auch sehr gelungen und abwechslungsreich klingt.
Ich persönlich finde allerdings die teilweise vorhandenen klaren Gesänge weniger passend. So klingt die anklagende, glasklare Gesangstimme bei 'Children Rapers (Fucking Priests)' eine Spur zu theatralisch und hinterlässt dadurch einen unnatürlichen Beigeschmack. Die heftigere Ausführung des Gesangs klingt in meinen Öhrchen wesentlich essentieller und vor allem glaubwürdiger. Spieltechnisch dagegen kann man derlei Klänge wohl kaum besser intonieren, die Jungs wissen mit prägnanten Riffs zu brillieren, gehen sehr variantenreich zu Werke, wechseln zumeist zwischen Mid- und Up-Tempo und haben auch das nötige Fingerspitzengefühl für Breaks, ohne dabei den Fluss der Kompositionen in irgendeiner Form zu beeinträchtigen.
Wer die sehr passend eingeflochtenen Keyboards eingespielt hat, will uns das Quintett zwar nicht verraten, aber das ändert nichts am Umstand, dass die Tastenklänge das Klangbild zusätzlich aufpeppen. Einzig die Tatsache, dass LOST DREAMS trotz wirklich guter Kompositionen keinen potentiellen Hit am Start haben, schmälert den überaus positiven Gesamteindruck ein wenig.
Anspieltipps: Rise Of The Dead, Awaiting The Dead, Nailed To The Cross
- Redakteur:
- Walter Scheurer