LORD OF THE LOST - Empyrean
Mehr über Lord Of The Lost
- Genre:
- Dark Rock / Gothic Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Out Of Line
- Release:
- 29.07.2016
- Miss Machine
- Drag Me To Hell
- The Love Of God
- Raining Stars
- In Silence
- Black Oxide
- Interstellar Wars
- Doomsday Disco
- Death Penalty
- No Gods, No War
- The Interplay Of Life And Death
- Utopya
- Where Is All The Love
- Adonai
- Lament For The Condemned
- Now We Are The Aliens
- Lost In Oblivion
- Traveller's Wounds
- Wishing On A Scar
Nicht von dieser Welt...
Um ganz ehrlich zu sein: Nach "Fullmetal Whore" war ich gegenüber Stilwechseln der Hamburger Band LORD OF THE LOST ganz vorsichtig. Denn auch wenn Chris Harms vermutlich das Telefonbuch singen könnte und sich das Ergebnis immer noch gut anhören würde - mit ihrem Ausflug in den Gothic Death Metal vor knapp einem Jahr hatte sich die Band keinen Gefallen getan. Und jetzt also eine Cyber-Metal-Oper über den Untergang der Menschheit?
Ja! Deutlicher lässt sich die Frage für mich gar nicht beantworten. Entgegen aller Skepsis haben die Jungs ein echtes Meisterwerk geschaffen und die Latte für neue Projekte ganz schön hoch gehängt: "Empyrean" besticht mit den altbekannten harten Gitarrenriffs und Chris' dunkler, melodischer Samtstimme genauso wie mit frischen Impulsen aus Industrial und Prog. Mühelos adaptiert LORD OF THE LOST die neuen Elemente und passt sie dem urtypischen, düsteren Stil der Truppe an. Entstanden ist folglich das vermutlich vielschichtigste Album der neunjährigen Bandgeschichte.
Nachdem sie sich auf dem Opener 'Miss Machine' noch einigermaßen zurückhalten, eröffnen Chris und Co. das Feuer auf 'Drag Me To Hell' - ein unglaublich kraftvoller Song, der nach dem hymnenhaften Refrain in ein episches Gitarrensolo gipfelt. Ganz großes Kino! Viel Zeit zum Durchatmen bleibt allerdings nicht. Denn nach dem folgenden 'The Love Of God' kommt schon der Glanzstern im Universum von "Empyrean": 'Raining Stars'. Stark elektronisch angehauchte, raffinierte Arrangements, jede Menge Bombast und Chris Harms in Höchstleistung - meine Glückseligkeit beim Hören lässt sich kaum in Worte fassen!
Richtige Ausrutscher nach unten gibt es auf "Empyrean" ohnehin keine: Zugegeben, ich brauche einige Zeit, um mit den wummernden Bässen von 'Doomsday Disco' warm zu werden. Beinahe ein Party-Song, sticht der Track aus dem Album auf jeden Fall heraus. Ob positiv oder negativ, ist dabei Geschmackssache. Doch auch wenn er mein Lieblingssong nicht mehr werden wird, eines muss ich ihm lassen: Ich bekomme ihn bis zum jetzigen Moment einfach nicht mehr aus dem Kopf.
Mit "Empyrean" meldet sich LORD OF THE LOST zurück in der Liga der Größen des Dark Metals. Mehr noch, man lässt die Konkurrenz weit hinter sich: Das neue Album der Hamburger ist eine großartige Scheibe, die so komplex ist, dass ich auch nach dem dritten Anhören vor lauter Faszination nicht aus dem Staunen herauskomme. Oder aber, um es mit den Worten der Jungs von LORD OF THE LOST selbst zu sagen: "Lay Back And Enjoy The Show..."
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Leoni Dowidat