LIGHTLESS MOOR - The Poem - Crying My Grief To A Feeble Dawn
Mehr über Lightless Moor
- Genre:
- Gothic Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Wormholedeath Records
- Release:
- 02.09.2013
- The Lyrics Of The Journey
- Chained To A Dismal Chant
- Arabian Nights
- Cento Respiri (Slave)
- Overwhelming Darkness
- Sacrifice
- The Lovers And The Forest
- Dark Side Of Our Souls
Gothic Metal-Dienst nach Vorschrift.
Der typische Gothic Metal der mittleren Neunziger, wie ihn vor allem THEATRE Of TRAGEDY geprägt hat, ist kreativ schon seit mindestens einer Dekade tot, was aber bis heute Bands nicht daran hindert, Alben mit süßlichen Keyboards, Nicht-Gitarren, zartem Frauengesang und uninspiriertem männlichem Gegrunze aufzunehmen.
Nun reiht sich die Band LIGHTLESS MOOR aus Sardinien in diese Gruppe ein und präsentiert mit "The Poem - Crying My Grief To A Feeble Dawn" ein Konzeptalbum, das dem langen Titel in Überambition nur wenig nachsteht.
Es geht um eine Dichterin, ihr Gedicht und Liebe, Verrat und all das Übliche, was in diesem Bereich unverzichtbar ist. Wobei ich anmerken muss, dass Sängerin und Bandgründerin Ilaria Falchi im Vergleich zu zahlreichen anderen Frontelfen im Gothic Metal stimmlich eine gute Figur macht und durch kontrollierten Gesang in allen Lagen vieles wettmacht, das ihre Begleitmannschaft versemmelt. Doch versemmelt ist eigentlich etwas zu hart, denn wirklich schlecht ist hier eigentlich nichts, nur eben vieles völlig austauschbar und wenig inspiriert. Vor allem natürlich Gitarren und männlicher Gesang, die völlig ideen- und belanglos dahinplätschern. Riffs gibt es so gut wie nicht und das Gegrunze wirkt in etwa so düster oder böse wie ein Zwergkaninchen. Zudem sind viele Gesangslinien von Ilaria nicht gerade von Wiedererkennungswert gesegnet und meandern so vor sich hin.
Das Ergebnis tut selten weh, bleibt aber auch fast nie im Ohr und kann deshalb nach einiger Zeit schon einen gewissen Nervfaktor entwickeln. Da hilft dann auch die Abwechslung, die die orientalischen Elemente in 'Arabian Nights' bringen, nicht mehr viel und das gelungene 'Cento Respiri (Slave)' ist nur ein sehr blasser Lichtblick.
Nein, "The Poem - Crying My Grief To A Feeble Dawn" ist insgesamt eine recht düstere Angelegenheit, jedoch nicht in dem Sinne, in dem sich das die Band erhofft hat.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst