LEFT TO VANISH - Versus The Throne
Mehr über Left To Vanish
- Genre:
- Deathcore / Metalcore / Death Metal / Doomcore
- Label:
- Lifeforce / Soulfood
- Release:
- 14.11.2008
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Eine ungemein derbe Melange aus musikgewordenen Brutalitäten in zeitgeistiger Ausführung steht auf dem Programm
Wie auf Grund des Covergemäldes und auch aus Erfahrung hinsichtlich des Output ihres Labels, war es für mich nicht wirklich verwunderlich, dass LEFT TO VANISH aus Philadelphia schwer angesagte Sounds fabrizieren.
Das Quintett offeriert uns auf seinem zweiten Album, das in den Staaten schon seit einiger Zeit erhältlich ist, eine ungemein derbe Melange aus musikgewordenen Brutalitäten in zeitgeistiger Ausführung. Soll heißen, man stelle sich einen druckvollen Mix aus Deathcore, brachialem Metalcore, ebensolchem Death Metal und, wohl nicht zuletzt um für Abwechslung zu sorgen, Doomcore vor und kann sich in etwa ein Bild von der Vorgehensweise dieser Burschen auf "Versus The Throne" machen.
So weit, so gut - allzu gut aber leider auch wieder nicht. Das Problem an der Sache ist für mich nämlich, dass LEFT TO VANISH zwar die genannten Zutaten auf extreme Art und Weise zu einem mächtigen Soundgebräu haben werden lassen, dabei aber darauf verzichtet haben, die Tracks entweder durch Melodien ein klein wenig verträglicher, oder zumindest durch markante Momente zugänglicher zu machen. Nicht, dass es den Jungs an Melodien mangeln würde, die haben sie ebenfalls in petto, aber leider nur versteckt und dadurch unwirksam. Es scheint fast, als ob es LEFT TO VANISH peinlich gewesen wäre, mit melodischen Passagen aufzuwarten. Dabei hätten gerade diese dem Album sehr gut getan.
An technischen Fähigkeiten mangelt es den Herren an den Instrumenten an sich nämlich keineswegs, ebenso wenig wie ihrem schreienden/keifenden/brüllenden Frontwürfel Keith Nolan, der, wie seine Kumpanen auch, sehr variantenreich, aber immerzu auf brutalste Weise vorträgt. Das Umsetzen dieser technischen Fertigkeiten zu einem wesentlichen Bestandteil des Songwritings ist auf "Versus The Throne" aber leider vergessen worden und dadurch auch zum Knackpunkt dieses Albums geworden.
Deshalb verbleibt "Versus The Throne" zwar sehr wohl als immens brutales Stück Deathcore in Erinnerung, allerdings als solches, das weder durch sonderlich erwähnenswerte Leistungen aufhorchen hätte lassen, noch durch zwingende Momente. Dadurch laufen LEFT TO VANISH Gefahr im momentanen Wust an Veröffentlichungen unterzugehen, was angesichts manch' brillanter, den Zuhörer schlicht zermalmender Passagen, wirklich sehr schade ist.
Anspieltipps: Long Live This Heresy, Lufthansa Heist, Northern Lights
- Redakteur:
- Walter Scheurer