LAPKO - Freedom
Mehr über Lapko
- Genre:
- Alternative Rock / Emo
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Sony Music
- Release:
- 15.05.2015
- Geeky Moron
- Money For Nothing
- Rave In Peace
- No hate Without A Heart
- Run Boy Run
- Back In Fashion
- Black Corridor
- Bug Chaser
- Brave hands
- Death Grip
Der ewige Kampf um den internationalen Durchbruch - jetzt vielleicht siegreich?
Seit einer Dekade bemühen sich die Finnen von LAPKO, ihre nationalen Erfolge auch außerhalb iher Heimat zu wiederholen. Doch trotz anhaltend guter Scheiben und einem Mainstream-Standing, um das sie viele Kollegen sicherlich beneiden dürften, haben die Suomis bislang noch nicht den endgültigen Durchbruch geschafft. Womöglich werden es auch diesmal keine Charterfolge sein, die man von LAPKO und dem neuen Werk "Freedom" erwarten darf, denn nach so langer Zeit scheint sich der Sound der Finnen einfach nicht durchsetzen zu können. Bedauerlich ist dies aber schon, denn momentan gibt es wohl keine Band, die den PLACEBO-Klang besser rezitiert als LAPKO - nicht einmal der Molko-Clan selbst!
Auch die zehn neuen Stücke bewegen sich im Fahrwasser der britischen Superstars, nicht zuletzt wegen der deutlichen Parallelen bei der vokalen Performance. Aber auch das Vermögen, Melodien kurzerhand zur Genialität zu bringen, die Songs auf einem hohen Spannungslevel zu halten und dennoch sehr kompakt zu arrangieren, ist abseits der ersten vier PLACEBO-Scheiben wohl kaum einer Band so gut gelungen wie LAPKO. Jede Nummer auf "Freedom" ist ein potenzieller Hit, und dennoch hat auch jeder einzelne Song genügend Spielraum für Melancholie, Emotionen, glamouröse Pop-Punk-Ideen und bravouröse Hooklines. 'Run Boy Run' und 'Brave Hands' pfeift man sofort mit, 'Bug Chaser' und 'Geeky Moron' bieten Harmonien für die Ewigkeit, und auch ein etwas offensiver Rock&Roller wie 'Rave In Pace' hat noch so viel Raum für butterweich inszenierte Ohrwurm-Effekte, dass man aus dem Staunen nicht mehr rauskommen mag.
Vielleicht ist die Zeit für den verspäteten Durchbruch doch noch nicht verstrichen. Ein dickes Label sitzt den Finnen im Nacken, die musikalische Präsentation ist astrein, meist sogar massentauglich, aber dennoch sehr eindringlich und trotz aller PLACEBO-Vergleichswerte irgendwie originell. Warum also HIM und nicht LAPKO? Diese Frage kann wohl niemand genau beantworten!
Anspieltipps: Rave In Peace, Run Boy Run, Bug Chaser
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes